Chronik für das Jahr 1999 |
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6. September 1999 Göttingen ist nicht nur eine Studentenstadt, sondern auch eine Stadt der Senioren. Die Zahl der Bürger über 60 Jahre ist mit ca. 25.000 etwa ebenso groß, wie die der Studenten. Am heutigen "Tag der Senioren" in der Stadthalle wird deutlich, dass es für diese Gruppe zwar zahlreiche Angebote gibt, sie sich aber auch noch stärker Gehör verschaffen kann. 11. September 1999 Das neue Gebäude der Volkshochschule Göttingen neben der Lokhalle im Otto-Hahn-Zentrum wird eingeweiht. Nach der offiziellen Feier am Vormittag wird das Ereignis nachmittags mit einem Tag der offenen Tür und abends mit einem öffentlichen Fest gefeiert. 17. September 1999 Das Badeparadies Eiswiese hat im ersten Betriebsjahr alle Erwartungen übertroffen: genau 333 Tage nach der Eröffnung wird heute die 500.000. Besucherin gezählt. Optimistische Schätzungen waren von ca. 350.000 Besuchern im Jahr ausgegangen. 17. September 1999 Dem Städtischen Museum wird das graphische Werk (Zeichnungen, Aquarelle) des langjährigen Leiters des städtischen Hochbauamtes Walter Krauspe aus dem Nachlass seiner Witwe übergeben. 28. September 1999 Bundesinnenminister Otto Schily gibt in Berlin die Entscheidung der Bundesregierung bekannt, das Grenzdurchgangslager Friedland zu erhalten. Alle in Zukunft in die Bundesrepublik kommenden Spätaussiedler sollen zunächst in Friedland untergebracht werden. Der Entscheidung vorausgegangen waren heftige Proteste in der Region für den Erhalt des Lagers, für den sich auch die niedersächsische Landesregierung ausgesprochen hatte. 28. September 1999 Erneut bekleben Unbekannte Türen und Scheiben der Groner St. Petri Kirche mit Neonazi-Parolen. Nach Informationen der Polizei ist es der sechste Fall nationalsozialistischer Propaganda oder rechtsradikaler Schmierereien in diesem Jahr in Göttingen. September 1999 Die Jüdische Gemeinde Göttingen gibt ihren Plan auf, in der sogenannten Kleinen oder Odilienmühle an der Hospitalstraße ein Jüdisches Zentrum zu errichten. Die erwarteten Kosten von vier Millionen DM übersteigen trotz der Unterstützung durch Stadt und Land die finanziellen Möglichkeiten der rund 250 Mitglieder zählenden Gemeinde. September 1999 Nach über 600 Jahren geht die Göttinger Brautradition zu Ende. Die Einbecker Brauhaus AG, Hauptaktionärin der Göttinger Biermarken, gibt den Standort am Brauweg auf, um das Göttinger Bier nur noch in Einbeck brauen zu lassen. September 1999 Wie polizeiliche Ermittlungen ergeben, war Göttingen jahrelang die Drehscheibe des internationalen Menschenschmuggels nach Skandinavien. Bis zu 3000 Kurden aus dem Irak wurden seit 1997 über Sammelpunkte in hiesigen Wohnungen nach Dänemark, Schweden und Norwegen geschleust. |
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