Chronik für das Jahr 1939 |
Anmerkung zur Chronik der Stadt Göttingen in der Zeit des Nationalsozialismus |
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6. Mai 1939 Als Forstliche (sechste) Fakultät wird die bisherige Forstliche Hochschule Hannoversch Münden feierlich in die Georgia Augusta eingegliedert. Auch die Tradition der Forstlichen Abteilung der Universität Gießen geht auf die Fakultät über. 26. Mai 1939 In der Rathaushalle der zum Oberbürgermeister ernannte bisherige Bürgermeister Albert Gnade durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover, Viktor Lutze, in sein neues Amt eingeführt. Ebenso der bisherige Stadtkämmerer Dr. Franz Claaßen als Bürgermeister. 9. Juli 1939 Stadtgartenmeister a. D. August Ahlborn, um die gärtnerische Gestaltung der Stadt und die Anlagen des Hainberges verdient, im fast vollendeten 78. Lebensjahre gestorben. 28. August 1939 Angesichts der drohenden Kriegsgefahr Einführung von Lebensmittelkarten und Bezugsscheinen zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung. Die älteren gedienten Jahrgänge werden zur Wehrmacht einberufen. 1. September 1939 Nach Kriegsausbruch als Vorsichtsmaßnahmen gegen etwaige feindliche Fliegerangriffe Schließung sämtlicher Kirchen, Schulen, Kindergärten, des Theaters und der Lichtspielhäuser mit Ausnahme des "Capitol", das einen Luftschutzkeller hat. Konzerte und Tanzlustbarkeiten sind verboten. Die Gottesdienste der lutherischen und reformierten Gemeinden finden im "Capitol" statt. Am 3. September Aufhebung dieser Maßnahmen. 6. September 1939 Schließung der Universität, nur die Kliniken und Institute der Medizinischen Fakultät arbeiten weiter. Am 1. Oktober Wiedereröffnung der gesamten Tätigkeit. September 1939 Ein feindlicher Aufklärer wirft Flugblätter über der Stadt ab. 1. November 1939 Mit 50.744 Einwohnern hat Göttingen die 50.000-Grenze überschritten. 15. November 1939 Zur Sicherung einer geregelten Textilwirtschaft Einführung der Kleiderkarte. 6. Dezember 1939 Beim Postamt Göttingen werden die ersten acht weiblichen Hilfskräfte für den Zustelldienst eingestellt. |