Chronik für das Jahr 1946

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1. April 1946

Direktor Ewald Sieper von der Städtischen Gewerbeschule trat den den Ruhestand. Der hatte seit dem 1. Januar 1924 die Anstalt geleitet.

Die seit Juni 1945 in Göttingen bestehende Ausweichstelle der Vogelwarte Helgoland wurde Hauptsitz und Hauptgeschäftsstelle des vom Land Niedersachsen übernommenen Institutes, untergebracht in einem Raum des Institutes für Tierzüchtung in der Bahnhofstraße.

13. April 1946

Das Wohlfahrts-, Jugend- und Versicherungsamt der Stadt Göttingen verlegte seine Dienststelle aus dem Stadthaus nach Düstere-Eichen-Weg 2. Künftig wird das Wohlfahrtsamt die Bezeichnung "Sozialamt" führen.

14. April 1946

Der Ordinarius für Physiologie, Professor Dr. Hermann Rein, am 5. April vom Konzil zum Rektor der Universität gewählt, übernahm das Amt.

Mitte April wurde für Mitglieder der ehemaligen NSDAP für die Stadt Göttingen ein "Entnazifizierungsausschuß" begründet, dem hauptsächlich die Prüfung der Frage obliegt, wie weit Mitglieder jener früheren Partei wieder als Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes verwendet werden können. Dem Ausschuß steht nur die Überprüfung und ein Vorschlagsrecht zu, die Entscheidung fällt die Besatzungsmacht.

Zur gleichen Zeit ist auch für den Landkreis ein solcher Ausschuß geschaffen worden, der seinen Sitz ebenfalls in der Stadt Göttingen hat.

18. April 1946

Die Handelslehranstalten nahmen im Gebäude Theaterplatz 2 ihren vollen Unterrichtsbetrieb wieder auf, den sie seit dem 1. Oktober 1945 nur teilweise in der Industrie- und Handelskammer wie im St. Albani-Gemeindehaus durchführen konnten. Ihr Gebäude am Friedländer Weg bleibt weiterhin von der Besatzung beschlagnahmt, es dient zur Zeit als Schule für englische Kinder.


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