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Georg Christoph Lichtenberg

* 01.07.1742, Ober-Ramstadt bei Darmstadt
+ 24.02.1799, Göttingen

Georg Christoph Lichtenberg war ein Mathematiker, Naturforscher und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung. Lichtenberg gilt als Begründer des deutschsprachigen Aphorismus.

Lichtenbergs Vita

Lichtenbergs Wohnungen in Göttingen

Lichtenbergs Gartenhaus

Wohnhaus Gotmarstraße 1

[Städtisches Museum Göttingen, Fotosammlung]

Lichtenbergs Wohnungen in Göttingen

In dem Hause, wo ich wohnte, hatte ich den Klang und die Stimmung jeder Stufe einer alten hölzernen Treppe gelernt, und zugleich den Takt, in welchem sie jeder meiner Freunde, der zu mir wollte, schlug, und, ich muß gestehen, ich bebte allemal, wenn sie von einem Paar Füßen in einem mir unbekannten Ton heraufgespielt wurden.

[Lichtenberg, Sudelbücher B 79]

Im Sommersemester 1767 bezog Georg Christoph Lichtenberg seine „Bude“ in der Theaterstraße 5. Von Ostern 1764 bis zum Sommersemester 1767 wohnte er beim Goldschmied Heinrich Otto Christian Knauer in der Paulinerstraße 3. 1767, nach Abschluss seines Studiums, zog Lichtenberg zu dem Englischprofessor John Tompson, der ein Haus in der Weender Straße 43 – direkt gegenüber der Jacobi-Kirche – besaß. Nach seiner Ernennung zum Ordentlichen Professor (1775) wohnte er bis zum seinem Tod (1799) bei seinem „Freund, Vorschneider und Verleger“, dem Universitätsverlagsbuchhändler Johann Christian Dieterich in der Gotmarstraße 1 (heute „Göttinger Künstlerhaus“). Bis 1777 hatte er einige Zimmer im 2. Stock zur Gotmarstraße hin, dann zog er in den 3. Stock zur Prinzenstraße. Dort ließ er von seinem Balkon mit Wasserstoffgas gefüllte Ballons steigen, die er durch elektrische Funken zur Explosion brachte, und dort hielt er auch seine in ganz Europa berühmten Vorlesungen über Experimentalphysik.