Chronik für das Jahr 1996 |
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
|
1. August 1996 Dr. Hartmut Rudolph (53 Jahre), seit 1982 Leiter der Mediaproduktion beim Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF), übernimmt die Leitung des Instituts von Dr. Hans-Karl Galle, der in den Ruhestand tritt. 5. August 1996 Die erfolgreiche Klage eines 12-jährigen körperbehinderten Göttinger Mädchens vor dem Bundesverfassungsgericht setzt neue Maßstäbe für die Integration körperbehinderter Kinder in Schulen. Durch diese Entscheidung muß die Göttingerin nicht eine Sonderschule besuchen, sondern kann in der IGS weiter unterrichtet werden. 7. August 1996 Hermann Pohlmeier, Professor für medizinische Psychologie an der Universität Göttingen und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) verstirbt im Alter von 68 Jahren. 9. August 1996 Im Wettbewerb "Mehr Urbanität für bessere Plätze" der Deutschen Bank Bauspar AG wird die Stadt Göttingen für ihr Planungsleitbild der Innenstadt ausgezeichnet. Sie erhält eine Keramik des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. 9./10. August 1996 Höhepunkt des "8. Göttinger Sommers" mit Kleinkunst, Theater und Musik im Alten Rathaus, Lesungen und Ausstellungen an verschiedenen Orten ist das 2-tägige Open-Air-Konzert im Kaiser-Wilhelm-Park mit 5.000 Besuchern. 10. August 1996 Im Neuen Rathaus wird eine Ausstellung des Stadtarchivs "Göttingen darf wieder demokratisch wählen - Kommunalwahl 1946" eröffnet. Die Eröffnung, an der etwa 200 Personen teilnehmen, ist gleichzeitig die letzte Amtshandlung der Archivleiterin Dr. Helga-Maria Kühn, die sich nach fast 23 Jahren im Dienst der Stadt in den Ruhestand verabschiedet. 15. August 1996
Der Göttinger Kaufmann Reimar Günther, Inhaber der traditionsreichen Göttinger Firma Lünemann, ist im Alter von 64 Jahren verstorben. Günther war in verschiedenen Verbänden und Gremien tätig, u.a. 22 Jahre lang im Präsidium der Industrie- und Handelskammer Hannover-Hildesheim.
16. August 1996 Der Rat beschließt, die ehemalige Göttinger Naturschutzbeauftragte und Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ella Bülow, mit der Ehrenmedaille der Stadt Göttingen auszuzeichnen. 17. August 1996 Auf dem Gelände der früheren Zieten-Kaserne informieren sich etwa 3.000 Bürger und Bürgerinnen anläßlich des 1. Göttinger Zietenfestes, das mit einem bunten sportlichen und musikalischen Programm aufwartet, über den Stand der zivilen Nutzung und die zukünftigen Planungen. Das Göttinger Technologie- und Gründerzentrum mit dem offiziellen Namen "GoTec" beherbergt bei einer Nutzfläche von rund 2.500 m2 jetzt bereits sechs Firmen. Veranstalter des Festes sind die Stadt Göttingen und das Konsortium "IDB Zieten-Kaserne KG". 20. August 1996 Das seit Anfang des Jahres bestehende Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord), das Eltern, Ärzte, Krankenhäuser, Arztpraxen und Behörden über die giftigen Wirkungen von Substanzen, Erste-Hilfe-Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten berät, erhält täglich etwa 50 Anfragen. Es ist am Zentrum für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Göttingen angesiedelt und für die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zuständig. 22. August 1996 Gegen den Abbau des Sozialstaates protestiert eine "Göttinger Erklärung für Arbeit und soziale Gerechtigkeit", die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und von Vertretern der evangelisch-lutherischen und der katholischen Kirche getragen wird. In ihrem Appell fordern die Unterzeichner u.a. eine gerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen sowie Steuergerechtigkeit. Die Erklärung soll an die Göttinger Bundestags-, Landtags- und Kreistagsabgeordneten gesandt werden. 24./25. August 1996 Etwa 150.000 Menschen besuchen bei gutem Wetter das 21. Göttinger Altstadtfest, an dem sich neben lokal und überregional bekannten Interpreten populärer Musik erstmals auch das Göttinger Symphonie-Orchester beteiligt. Um Kostenneutralität für die Stadt zu erreichen wurde das Fest in diesem Jahr teilprivatisiert, die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Altstadtfestorganisationsgesellschaft Buuck & Michel GbR. Die größte Party der Region nimmt einen ruhigen und friedlichen Verlauf. 28. August 1996 Der Kreistag beschließt, die Jugendeinrichtungen des Kreises wie Musikschule, Jugendbildungsstätte in Groß Schneen sowie die Schullandheime Pelzerhaken und Eichsfelder Hütte zu erhalten. In der Vergangenheit standen Schließung oder Verkauf immer wieder zur Diskussion. 30. August 1996 Die Kindertagesstätte "Arche - ein Kindergarten für alle" mit 2 Regelgruppen, 2 Sondergruppen für schwerbehinderte Kinder sowie einer Integrationsgruppe für behinderte und nichtbehinderte Kinder wird in der Robert-Koch-Straße eröffnet. Träger der Einrichtung ist das Diakonische Werk Christophorus. Die Tagesstätte wird über ein Leasing-Modell finanziert, bei dem die Stadt Göttingen nach 22 Jahren Eigentümerin der Nutzfläche wird. 30. August - 30. September 1996 Im Rahmen der "Jüdischen Kulturtage" präsentiert das Göttinger "Lumičre" Bilder der Künstlerin Charlotte Salomon. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut veranstaltet. 31. August 1996
Mitglieder der Initiative "Bio Regio N", an der rund 150 Biotechnologie-Firmen und Forschungseinrichtungen im Städtedreieck Braunschweig-Göttingen-Hannover beteiligt sind, informieren vor dem Alten Rathaus über die Ziele des Verbundes. Der Direktor des Göttinger Max-Planck-Instituts für physikalische Chemie, Nobelpreisträger Prof. Dr. Manfred Eigen, wirbt für einen bundesweiten Bio-Regio-Wettbewerb zur Förderung biotechnologischer Entwicklungskonzepte.
31. August 1996
Andrea Ruhstrat, Inhaberin der Firma Ruhstrat Haus- und Versorgungstechnik GmbH, erhält an der Technischen Universität Berlin das "Hermann Rietschel-Diplom" für ihr Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung und Berufsbildung.
|
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
|