Chronik für das Jahr 1981

3. Juni 1981

Nachdem die aus der Universitätsklinik ausgezogenen "Hausbesetzer" (ca. 120 Personen) die Aufforderung erhalten haben, ihre Zelte im Cheltenham-Park abzubauen, ziehen sie in das Neue Rathaus und demolieren zahlreiche Einrichtungsgegenstände (Schaden ca. 15 000 DM). Von dem Angebot des Städt. Wohnungsamtes, in Zimmern von Sozialwohnungen als "Obdachlosenunterkunft" einzuziehen, wollten nur drei Personen Gebrauch machen. Die übrigen beharrten auf ihrer Devise: "Wohnraum für alle oder für keinen".

3. - 4. Juni 1981

Durch anhaltende, schwere Regenfälle, begleitet von Gewittern, werden Teile des Stadtgebietes, besonders der Landkreis Göttingen, von Hochwasser überflutet. Ganze Ortschaften sind vom Wasser eingeschlossen. Die Leine steigt auf 3,62 m. Die Schäden bewegen sich in Millionenhöhe.

5. - 11. Juni 1981

Eine Delegation von acht Ratsherren und Verwaltungsbeamten aus Göttingen ist zu Gast auf den "Toruner Tagen". Die Delegation wird begleitet von der Folkgruppe "Lilienthal".

6. Juni 1981

Als erstes UdSSR-Gastspiel findet im Deutschen Theater eine Aufführung des Gorki-Theaters, Minsk, mit Shakespeares "Macbeth" statt.

8. Juni 1981

Das Junge Theater erhält beim Norddeutschen Theatertreffen (NTT) , das in diesem Jahr in Lübeck stattfindet, einen Preis für die Inszenierung "Was heißt Liebe".

10. Juni 1981

Universitätspräsident Professor Dr. Norbert Kamp überreicht im Auftrag des Bundespräsidenten Herrn Professor Dr. phil., Dr. med. Friedrich Timm (85 J.) für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Gerichtsmedizin das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

11. - 14. Juni 1981

Der 12. Göttinger Kunstmarkt steht unter dem Motto "Kunst - Frau - Öffentlichkeit".

16. Juni 1981

Die Göttinger SPD-Landtagsabgeordnete Inge Wettig-Danielmeler wird mit 187 von 250 Delegiertenstimmen zur Bundesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) gewählt.

18. Juni 1981

Oberstadtdirektor Rolf Vieten überreicht im Auftrag des Niedersächsischen Ministerpräsidenten dem Vorstandsmitglied der Gothaer Allgemeinen Versicherung Dr. Paul Günther Mohr (60 J.) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste bei der Mitarbeit in Vorständen der Betriebskrankenkassen-Verbände.

19. - 23. Juni 1981

Die 61. Händelfestspiele finden unter der künstlerischen Gesamtleitung von John Eliot Gardiner statt.

21. Juni 1981

Für das Gemeindezentrum der katholischen St.-Michael-Gemeinde wird in der Kurze(n) Straße der Grundstein gelegt.

Im Rahmen einer Gastprofessur an der Universität Göttingen während des Sommersemesters 1981 liest Professor Dr. Lev Kopelew, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 1981, im Deutschen Theater aus seinem Buch "Tröste meine Trauer".

21. - 28. Juni 1981

In Göttingen treffen sich erstmalig Literaturwissenschaftler aus der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland zu einem einwöchigen Erfahrungsaustausch. Die sowjetische Delegation besteht aus sieben Mitgliedern.

25. Juni 1981

Fünf Schüler der Berufsbildenden Schule, die sich durch Leistung, Geisteshaltung und Gemeinschaftssinn besonders ausgezeichnet haben, wird der Arnoldi-Preis verliehen. Überreicht wird der 1977 gestiftete jährliche Preis vom Direktor der "Gothaer Lebensversicherung a.G.".

26. Juni 1981

Zu Ehren von Oskar Hagen, Professor für Kunstgeschichte und Begründer der Göttinger Händelfestspiele, der von 1919 bis 1925 die Musikalische Leitung der Akademischen Orchestervereinigung Göttingen hatte, wird anläßlich des 75jährigen Bestehens der Akademischen Orchestervereinigung Göttingen im Rahmen der Händelfestspiele an dessen ehemaligem Wohnhaus, Goldgraben 20, eine Gedenktafel enthüllt. Die Laudatio hält Altpräsident und Ehrenmitglied der Akademischen Orchestervereinigung Göttingen, Oberstudienrat i.R. Willi Rehkopf.