Chronik für das Jahr 1978

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1. Januar 1978

Pastor Ernst Ludwig Herbold (40 Jahre) wird in sein neues Amt als Pastor der St. Petri-Gemeinde eingeführt.

Ratsherr Friedrich Herwig (64 Jahre), SPD, ehemaliger Ortsbürgermeister von Holtensen, gestorben.

Dipl.-Ing. Carsten Laubach (37 Jahre) als Leiter der Städtischen Abteilung Flächennutzungsplanung eingestellt.

Dipl.-Volkswirt Klaus-Dieter Schemmann (35 Jahre) als Referent für Wirtschaftsförderung im Dezernat von Stadtdirektor Vieten eingestellt.

Der zwischen Stadt und Landkreis Göttingen geschlossene Vertrag über die Trägerschaft des Staatlichen Gesundheits- und Veterinäramtes tritt in Kraft. Die Stadt übernimmt die Aufgaben des Gesundheitsamtes, der Landkreis wird Träger des Veterinäramtes.

3. Januar 1978

Eröffnung des Jugendzentrums Maschmühle, das als Ersatz für das abgebrannte Haus auf der Hufe für 300 000 DM eingerichtet wurde. Das Haus, betreut von Sozialpädagogen und Sozialarbeitern, ist von 14-22 Uhr geöffnet.

5. Januar 1978

Prof. Dr. Axel von Campenhausen, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium Hannover, überreicht Prof. D. Dr. h. c. Walther Zimmerli das Große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens.

10. Januar 1978

Etwa 500 Studenten formieren sich auf dem Campus der Universität zu einem Protestmarsch zur Solidarisierung mit den unter Anklage stehenden Studenten Karlheinz Tabazsynski und Gert Jäger. Nach einer Kundgebung auf dem Marktplatz zieht der Zug vor das Amtsgericht, um die Forderungen "Sofortige Einstellung der Untreue-Prozesse" und "Verfaßte Studentenschaft mit Politischem Mandat, Satzungs- und Finanzhoheit" vorzubringen.

12. Januar 1978

Der Kulturausschuß beschließt, dem Gelände der ehemaligen Wörth-Kaserne zwischen Geismarlandstraße und Leibnizstraße den Namen "Saathoff-Platz" zu geben. Albrecht Saathoff (1878-1968) war von 1910-1946 Pastor an St.Albani und hat u. a. die zweibändige Stadtgeschichte herausgegeben.

Heinrich Müller, bisher Rektor im Ausbildungsdienst in Bremervörde (Regierungsbezirk Stade) nimmt seinen Dienst als neuer Schulrat im Staatlichen Schulamt auf und löst damit Schulamtsdirektor Kurt Möller ab, der eine Stelle im Staatlichen Schulamt Osnabrück übernimmt.

13. Januar 1978

Friedrich Rosenthal, Mitbegründer des Kreissportbundes Göttingen, erhält für seine Verdienste um das Sportwesen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Oberbürgermeister Artur Levi verpflichtet Ingenieur Ewald Möhle (50 Jahre), Weende, als neues Ratsmitglied der SPD-Fraktion. Er nimmt den Platz des verstorbenen Friedrich Herwig ein.

14. Januar 1978

Prof. Dr. rer. pol. J. Bloech (39 Jahre), Direktor am Seminar für Betriebswirtschaftslehre und am Seminar für betriebswirtschaftliche Produktionsforschung, wird vom Konzil der Universität als einziger Kandidat mit 41 von 61 Stimmen zum Rektor der Georg-August-Universität 1979/80 gewählt. Er wird der Nachfolger des Rektors von 1978/79, Prof. Dr. Wolfgang Knigge.

15. Januar 1978

Bischof Heinrich Maria Janssen, Hildesheim, weiht zum ersten Mal zwei Diakone zu Priestern in der St. Paulus-Kirche Göttingen.

18. Januar 1978

Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, der im Hörsaal 011 der Universität ein Referat mit dem Thema "Hochschule und Gesellschaft Aktuelle Fragen der Hochschulpolitik" halten wollte, wird von linksradikalen Studenten daran gehindert, indem man ihm das Mikrofon entreißt und ihn mit Eiern, Tomaten und Farbbeuteln bewirft.

23. - 27. Januar 1978

An den Studentenratswahlen nehmen 45% der Wahlberechtigten teil (1977 37%). Die neun linken Listen, von insgesamt 15 Listen, erhalten zusammen 60% der Stimmen, die Juso-Hochschulgruppe erhält 21,8% (19 Sitze), der Ring Christlich-Dernokratischer Studenten (RCDS) bekommt 16,9% (15 Sitze). Der Spitzenkandidat der Jusos, Holger Breme (645 Stimmen), sieht in dem Wahlerfolg seiner Hochschulgruppe eine Absage an den Linksextremismus an der Hochschule.

27. Januar 1978

Oberstadtdirektor Kurt Busch überreicht im Auftrag des Bundespräsidenten Waldemar Borchers (67 Jahre) für seine langjährigen Verdienste beim Wiederaufbau der Max-Planck-Gesellschaft das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.


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