|
|
|
Vorwort | ||
Vorbemerkung | ||
Die Göttinger Synagogengemeinde von 1850 - 1920 | 9 | |
Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde | 9 | |
Die Erwerbsquellen der jüdischen Bevölkerung | 11 | |
Die jüdische Kultusgemeinde 1850 - 1866 | 14 | |
Rabbiner und Lehrer von 1850 - 1938 | 18 | |
Die jüdische Kultusgemeinde nach 1866 | 19 | |
Der Bau der Synagoge | 22 | |
Die Göttinger Austrittsgemeinde | 24 | |
Der jüdische Friedhof in Göttingen | 28 | |
Jüdische Vereine und Vereinigungen in Göttingen | 33 | |
Die Göttinger Synagogengemeinde von 1920 - 1942 | 37 | |
Der Antisemitismus in Göttingen 1920 - 1933; Vom Wort zur Tat | 37 | |
Göttingen 1933 - 1935; Der Boykott beginnt | 40 | |
Die Vernichtung der jüdischen Gemeinde 1938 - 1942 | 51 | |
Die Rechtsstellung der jüdischen Gemeinden in den ehemals hannoverschen Gebieten um 1933 | 66 | |
Anlagen | 69 | |
Die Mitglieder der Synagogengemeinde 1850 - 1942 | 69 | |
Hochschullehrer jüdischer Herkunft an der Göttinger Universität | 99 | |
Geschäfte jüdischer Einwohner in Göttingen um 1933 | 105 | |
Grundbesitz jüdischer Einwohner in Göttingen um 1938 | 106 | |
Liste jüdischer Schüler des Max-Planck-Gymnasiums | 107 | |
Liste jüdischer Schüler des Felix-Klein-Gymnasiums | 109 | |
Verzeichnis jüdischer Personen nach dem Stand vom 25.9.1938 | 111 | |
Die Kennzeichnung jüdischer Personen (Auszug) | 113 | |
Zur Deportation und Vermögenseinziehung 1942 | 113 | |
Das Einkaufen der Juden auf dem Göttinger Wochenmarkt | 116 | |
Auszüge aus Briefen an den Verfasser | 119 | |
Literaturnachweis | 124 |
Vorwort |
Rat und Verwaltung der Stadt Göttingen haben bereits vor fünf Jahren ihren Dank für die Herausgabe eines Buches bekundet, in dem erstmalig ausführlich und fundiert die Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Stadt Göttingen dargestellt wird. Diese Arbeit von Herrn Peter Wilhelm hatte die volle Unterstützung der Stadt gefunden und in interessierten Kreisen der Bevölkerung ein positives Echo erfahren. Die Stadt Göttingen betrachtet es nun als ihre Pflicht und Aufgabe, konsequent diese Arbeit fortzusetzen.
Im Rahmen der "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen" erscheint deshalb Band 11: "Die Synagogengemeinde Göttingen, Rosdorf und Geismar 1850 - 1942".
Das Buch erlaubt einen vertiefenden Einblick in den wechselvollen Weg, den die jüdische Gemeinde in Göttingen nehmen mußte. Dieser historische Bogen reicht vom bedeutsamen Datum des Bürgerrechts für jüdische Einwohner und vom Status der Kultusgemeinde bis zum völligen Untergang, an den das Synagogenmahnmal ausdrücklich erinnert. Die Erinnerung an diesen Leidensweg wachzuhalten, der in der Verunglimpfung einzelner Bürger seinen Anfang nahm und in der Zerstörung der jüdischen Gemeinde und ihrer Synagoge ein schreckliches Ende fand, ist die erklärte Absicht unserer Stadt. Dabei begreifen wir diese Darstellung der vergangenen, von vielen allzu leicht vergessenen Ereignisse als Mahnung für die Zukunft, als einen wichtigen Beitrag für das Geschichtsverständnis und damit auch für das Selbstverständnis der jungen Generation. Schon deshalb hat die Stadt Göttingen ihre Hilfe zur Herausgabe dieses Buches nicht versagt. Unser Dank gilt seinem Autor und allen, die ihm bei seiner langwierigen und nicht immer einfachen Arbeit zur Seite gestanden haben.
Artur Levi, Oberbürgermeister
|
Vorbemerkung |
Der vorliegende Bericht über die jüdische Gemeinde in der Stadt Göttingen entstand unter Schwierigkeiten: umfangreiche Unterlagen über die deutschen jüdischen Gemeinden sind bei Kriegsende in Berlin verlorengegangen, die Akten und Synagogenbücher der Göttinger Gemeinde verbrannten in der Nacht zum 10. November 1938; Bitten um Hilfe in der örtlichen Presse blieben weitgehend unbeantwortet. So standen nur die Unterlagen des Hauptstaatsarchivs Hannover, des Stadtarchivs Göttingen und der Stadtverwaltung Göttingen zur Verfügung, ergänzt durch mündliche und schriftliche Berichte ehemaliger Göttinger Juden.
Zu danken habe ich deshalb vor allem den Mitarbeitern der genannten Archive, Herrn Dr. Bösche, den Herren Ludolf Katz und Gideon Russak sowie der Stadtverwaltung Göttingen für die unbürokratische Unterstützung der Arbeit. Mein besonderer Dank gilt Herrn Professor Dr. Götting. Peter Wilhelm |