Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen

  1. Die Synagogengemeinde Göttingen, Rosdorf und Geismar 1850 - 1942 / Peter Wilhelm. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1978. - 124 S.

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Vorwort
Vorbemerkung
Die Göttinger Synagogengemeinde von 1850 - 19209
Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde9
Die Erwerbsquellen der jüdischen Bevölkerung11
Die jüdische Kultusgemeinde 1850 - 186614
Rabbiner und Lehrer von 1850 - 193818
Die jüdische Kultusgemeinde nach 186619
Der Bau der Synagoge22
Die Göttinger Austrittsgemeinde24
Der jüdische Friedhof in Göttingen28
Jüdische Vereine und Vereinigungen in Göttingen33
Die Göttinger Synagogengemeinde von 1920 - 194237
Der Antisemitismus in Göttingen 1920 - 1933; Vom Wort zur Tat37
Göttingen 1933 - 1935; Der Boykott beginnt40
Die Vernichtung der jüdischen Gemeinde 1938 - 194251
Die Rechtsstellung der jüdischen Gemeinden in den ehemals hannoverschen Gebieten um 193366
Anlagen69
Die Mitglieder der Synagogengemeinde 1850 - 194269
Hochschullehrer jüdischer Herkunft an der Göttinger Universität99
Geschäfte jüdischer Einwohner in Göttingen um 1933105
Grundbesitz jüdischer Einwohner in Göttingen um 1938106
Liste jüdischer Schüler des Max-Planck-Gymnasiums107
Liste jüdischer Schüler des Felix-Klein-Gymnasiums109
Verzeichnis jüdischer Personen nach dem Stand vom 25.9.1938111
Die Kennzeichnung jüdischer Personen (Auszug)113
Zur Deportation und Vermögenseinziehung 1942113
Das Einkaufen der Juden auf dem Göttinger Wochenmarkt116
Auszüge aus Briefen an den Verfasser119
Literaturnachweis124



Vorwort
Rat und Verwaltung der Stadt Göttingen haben bereits vor fünf Jahren ihren Dank für die Herausgabe eines Buches bekundet, in dem erstmalig ausführlich und fundiert die Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Stadt Göttingen dargestellt wird. Diese Arbeit von Herrn Peter Wilhelm hatte die volle Unterstützung der Stadt gefunden und in interessierten Kreisen der Bevölkerung ein positives Echo erfahren. Die Stadt Göttingen betrachtet es nun als ihre Pflicht und Aufgabe, konsequent diese Arbeit fortzusetzen. Im Rahmen der "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen" erscheint deshalb Band 11: "Die Synagogengemeinde Göttingen, Rosdorf und Geismar 1850 - 1942".

Das Buch erlaubt einen vertiefenden Einblick in den wechselvollen Weg, den die jüdische Gemeinde in Göttingen nehmen mußte. Dieser historische Bogen reicht vom bedeutsamen Datum des Bürgerrechts für jüdische Einwohner und vom Status der Kultusgemeinde bis zum völligen Untergang, an den das Synagogenmahnmal ausdrücklich erinnert.

Die Erinnerung an diesen Leidensweg wachzuhalten, der in der Verunglimpfung einzelner Bürger seinen Anfang nahm und in der Zerstörung der jüdischen Gemeinde und ihrer Synagoge ein schreckliches Ende fand, ist die erklärte Absicht unserer Stadt. Dabei begreifen wir diese Darstellung der vergangenen, von vielen allzu leicht vergessenen Ereignisse als Mahnung für die Zukunft, als einen wichtigen Beitrag für das Geschichtsverständnis und damit auch für das Selbstverständnis der jungen Generation.

Schon deshalb hat die Stadt Göttingen ihre Hilfe zur Herausgabe dieses Buches nicht versagt. Unser Dank gilt seinem Autor und allen, die ihm bei seiner langwierigen und nicht immer einfachen Arbeit zur Seite gestanden haben.

Artur Levi, Oberbürgermeister
Kurt Busch, Oberstadtdirektor




Vorbemerkung
Der vorliegende Bericht über die jüdische Gemeinde in der Stadt Göttingen entstand unter Schwierigkeiten: umfangreiche Unterlagen über die deutschen jüdischen Gemeinden sind bei Kriegsende in Berlin verlorengegangen, die Akten und Synagogenbücher der Göttinger Gemeinde verbrannten in der Nacht zum 10. November 1938; Bitten um Hilfe in der örtlichen Presse blieben weitgehend unbeantwortet. So standen nur die Unterlagen des Hauptstaatsarchivs Hannover, des Stadtarchivs Göttingen und der Stadtverwaltung Göttingen zur Verfügung, ergänzt durch mündliche und schriftliche Berichte ehemaliger Göttinger Juden.

Zu danken habe ich deshalb vor allem den Mitarbeitern der genannten Archive, Herrn Dr. Bösche, den Herren Ludolf Katz und Gideon Russak sowie der Stadtverwaltung Göttingen für die unbürokratische Unterstützung der Arbeit. Mein besonderer Dank gilt Herrn Professor Dr. Götting.

Peter Wilhelm


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