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Vorwort | 5 | ||||
Einleitung | 9 | ||||
Ein Überblick über die Geschichte des Gerichtes auf dem Leineberge | 10 | ||||
Die Entwicklung des Gerichtes bis zum 15. Jahrhundert | 10 | ||||
Der Leinegau | 10 | ||||
Der Leineberg als Gerichtsstätte | 10 | ||||
Die gestaltenden Kräfte des 14. bis 18. Jahrhunderts | 16 | ||||
Der Einfluß der Stadt Göttingen | 16 | ||||
Die Eingliederung in das landesherrliche Staatswesen | 19 | ||||
Das Ende der leinebergischen Gerichtsbarkeit | 21 | ||||
Veränderungen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts | 21 | ||||
Die Neuordnung des Gerichtswesens im südhannoverschen Raume | 23 | ||||
Verfassung und Verfahren des Gerichtes auf dem Leineberge vom 14. bis zum 18. Jahrhundert | 25 | ||||
Die Gerichtsverfassung | 25 | ||||
Gerichtsstätte und Gerichtstag | 25 | ||||
Besetzung des Gerichts | 30 | ||||
Gerichtspersonen | 30 | ||||
Grewe | 30 | ||||
Schultheiß | 37 | ||||
Schöffen | 40 | ||||
Vorsprecher und Prokuratoren | 45 | ||||
Unterbediente | 48 | ||||
Amtmann | 51 | ||||
Rügepersonen | 53 | ||||
Fiskal | 53 | ||||
Bauermeister und Geschworene | 57 | ||||
Sonstige Rügepflichtige | 60 | ||||
Zusammenfassung | 61 | ||||
Dingpflichtige Personen | 62 | ||||
Gerichtsuntertanen | 63 | ||||
Eximierte Personen | 63 | ||||
Gerichtsfremde | 67 | ||||
Gerichtsbezirk | 69 | ||||
Untergericht | 69 | ||||
Gerichtsbezirk im allgemeinen | 69 | ||||
Grenze des Gerichtsbezirks gegen Göttingen | 70 | ||||
Grenzen gegen die benachbarten Ämter | 73 | ||||
Obergericht | 80 | ||||
Zusammenfassung | 83 | ||||
Sachliche Zuständigkeit | 84 | ||||
Untergerichtsbarkeit | 84 | ||||
Eigene Zuständigkeiten des Gerichts | 84 | ||||
Zuständigkeiten der Ämter Münden und Harste | 88 | ||||
Zuständigkeiten der Stadt Göttingen | 90 | ||||
Obergerichtsbarkeit | 97 | ||||
Verwaltungstätigkeit | 99 | ||||
Zusammenfassung | 101 | ||||
Das Gerichtsverfahren | 103 | ||||
Verfahren in bürgerlichen Sachen | 103 | ||||
Klage und Ladung | 103 | ||||
Güteversuch und streitige Verhandlung | 105 | ||||
Beweiserhebung | 107 | ||||
Urteilsfindung | 111 | ||||
Rechtsmittel | 114 | ||||
Vollstreckung | 117 | ||||
Beurkundungen | 118 | ||||
Gerichtskosten | 120 | ||||
Abweichungen im Wrugenverfahren | 122 | ||||
Klage oder Rüge | 123 | ||||
Voruntersuchung | 124 | ||||
Erkenntnis und Vollzug | 125 | ||||
Verfahren in peinlichen Sachen | 127 | ||||
Verfahren über Göttinger Delinquenten | 127 | ||||
Schuldspruch durch den Göttinger Rat | 127 | ||||
Verfahren auf dem Leineberg | 128 | ||||
Vollstreckung auf dem Leineberg | 131 | ||||
Appellationssachen | 132 | ||||
Zusammenfassung | 133 | ||||
Zeittafel zur Geschichte des Landes Göttinges vom 10. - 17. Jahrhundert | 135 | ||||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 137 |
Vorwort |
Die vorgelegte Arbeit wurde im Jahre 1971 von der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen als Dissertation angenommen.
Die Anregung zu dieser Untersuchung erhielt ich von meinem akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Wilhelm Ebel. Ihm gilt mein besonderer Dank für das Interesse und die Geduld, die er der Arbeit stets entgegenbrachte. Zugleich verdanke ich ihm die Einführung in die Rechtsgeschichte. Ferner bin ich dem Herrn Niedersächsischen Kultusminister, der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft und ihrem Landsyndikus, Herrn Dr. Dr. Lampe, dem Rat und der Verwaltung der Stadt Göttingen sowie dem Geschichtsverein für Göttingen und Umgebung und seinem Vorsitzenden, Herrn Archivoberrat Dr. Nissen, zu Dank verpflichtet. Sie ermöglichten durch Zuschüsse den Druck der Arbeit. Der Stadt Göttingen danke ich für die Aufnahme der Arbeit in ihre Schriftenreihe "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen". Wolf Dietrich Kupsch |
Einleitung |
In dieser Arbeit soll die Entwicklung der Verfassung und des Verfahrens im Gericht auf dem Leineberg bei Göttingen an Hand seiner Quellen von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Gerichts im Jahre 1831 dargestellt werden. Dabei erscheint es unumgänglich, auch die politischen Verhältnisse als Hintergrund der Geschichte des Gerichts aufzuzeigen.
Die ältesten überlieferten Forschungen gehen vor allem auf J.A.L. Seidensticker zurück, den Göttinger Stadtsyndikus gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Seine "Summarische Entwicklung der Schicksale des Leinebergischen Gerichts und der Verhältnisse desselben zur Stadt in Verbindung mit den Gründen, welche sich daraus ergeben" ist das Ergebnis mühevoller Vorarbeiten. Auf ihnen bauen die späteren Arbeiten auf. Es liegen ferner die Veröffentlichungen J. Merkels "Das Landgericht auf dem Leineberge vor Göttingen" vom Ende des vorigen Jahrhunderts und G. Wolters' "Das Amt Friedland und das Gericht Leineberg" aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg vor. Der Vortrag Merkels gibt einen geschichtlichen Überblick. Die Dissertation von Wolters beschäftigt sich mit dem Gericht als einem "Teil der Lokalverwaltung des welfischen Territoriums Göttingen"; sie stellt in erster Linie die Entwicklung der Landesherrschaft in diesem Gebiet dar. Aus der neueren Zeit ist der Aufsatz W. Ebels "Ein Jahrtausend Gerichtswesen im Lande Göttingen" zu nennen, der auf die Geschichte des Gerichts auf dem Leineberge eingeht. Die spärlichen Quellen des Spätmittelalters gestatten es nicht, zur hochmittelalterlichen Geschichte des Gerichtswesens in diesem Gebiet Stellung zu nehmen. Insbesondere müssen die Fragen nach der Entstehung des Gerichtes auf dem Leineberg und nach der Entwicklung der Hoch- und Niedergerichtsbarkeit in dieser Zeit offenbleiben. Ihre Klärung bedarf weiträumigerer Forschungen. |