10. April 1530
Neuordnung des Kirchenwesens durch Ausarbeitung einer Göttinger Kirchenordnung von Magister Winckel und Jost Winther aus Allendorf. Sie wird durch Verlesung von den Kanzeln veröffentlicht. Mit Luthers Vorwort im nächsten Jahre zu Wittenberg von Hans Lufft gedruckt. Die Kirchenordnung enthält neben den rein kirchlich-religiösen Angelegenheiten auch die Betonung der Notwendigkeit der Lateinschule, "ock mit der Tydt” einer deutschen Knaben- und einer Jungfrauen-Schule.
19. April 1530
Einlösung des seit 1424 an die Stadt verpfändet gewesenen Amtes Friedland durch den Herzog.
Oktober 1530
Dr. Johannes Winkelmann, der letzte katholische Bürgermeister, tritt vom Amt zurück, Hans von Schneen wird der erste evangelische Bürgermeister Göttingens. Sitz im Rate nur noch für Lutherische. Der Rat erbittet von Luther Nennung geeigneter Pfarrer, darüber hinaus jahrelange Korrespondenz mit den Reformatoren in Wittenberg.
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