Chronik für das Jahr 1993

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1. November 1993

Christine Jüttner (43 J.) löst Horst Stein in der Chefredaktion des Göttinger Tageblatts ab. Horst Stein, der seit 1989 das Amt inne hatte, tritt aus Altersgründen zurück.

3. November 1993

Uraufführung im Studio des Deutschen Theaters: "Zurück nach Uskow oder Eine Spur von Gott ..." von Janosch mit Heinz Hans (Wiederholungen in den Kirchengemeinden Christus, Jona, Bovenden, Gastspiel in Zittau/Sachsen).

5. November 1993

Außerordentliche Ratssitzung auf Antrag der SPD mit dem Thema "Stadt in Not. Die Verlagerung von staatlichen Aufgaben an die Kommune und zu deren Schaden". Die Verwaltung wurde von den Ratsfraktionen gegen die Stimmen der FDP beauftragt in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Land Niedersachsen zu prüfen, ob eine Verfassungsbeschwerde gegen die geplante Novelle des Arbeitsförderungsgesetzes möglich sei.

5. - 8. November 1993

Das Deutsche Theater gibt in der Partnerstadt Torun/Thorn ein Gastspiel "Josef und Maria" von Peter Turrini, Regie Tobias Jost mit Christine Kayssler und Dieter Scheil.

6. - 11. November 1993

Besuch von Mitarbeitern des Grenobler Studentenwerk C.R.O.U.S. beim Studentenwerk Göttingen. Die partnerschaftlichen Beziehungen bestehen mittlerweile seit 14 Jahren.

9. November 1993

Am 55. Jahrestag der Reichspogromnacht gedenken zahlreiche Göttinger Bürgerinnen und Bürger mit Veranstaltungen am Mahnmal auf dem Platz der Synagoge und vor dem Alten Rathaus der damaligen Ereignisse. Die Gedenkstunde am Mahnmal, das vor 20 Jahren errichtet wurde, gestalten Schülerinnen und Schüler des Felix-Klein-Gymnasiums und der Chor der Stephanusgemeinde. Die Antifa Jugendfront, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die offene Linke Liste u.a. Gruppierungen ziehen mit Fahnen und Transparenten durch die Stadt, um auch an Parallelen zum Rassismus der heutigen Tage zu erinnern.

11. November 1993

In den sogenannten Aids-Skandal der Bundesrepublik ist nun auch eine Göttinger Zweigstelle der Firma Haemoplas einbezogen. Ihr wird vorgeworfen, die Blutspenden nicht ordnungsgemäß auf HIV-Viren untersucht zu haben.

Nach fast 25jähriger Tätigkeit an der Doppelspitze des Max-Planck-Instituts für Geschichte wird Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Vierhaus verabschiedet und die Nachfolge von Prof. Dr. Hartmut Lehmann übernommen.

12./13. November 1993

Das 16. Göttinger Jazzfestival auf 3 Bühnen des Deutschen Theaters ist mit seinem hochkarätigem Programm, u.a. Carla Bley & Steve Swallow, Kenny-Wheeler-Quintett, Häns'che Weiss Ensemble, eine Atraktion für über 4000 Besucher.

13. November 1993

Anläßlich des 18. Familientages des Studentenwerks haben ca. 500 Eltern von Erstsemester-Studierenden die Möglichkeit, Universität, Studentenwerk und Studienalltag kennenzulernen.

16. November 1993

Warnstreik der Studenten gegen den Beschluß der Ministerpräsidenten zu Regelstudienzeit-Verkürzung.

20. November 1993

Erste Kunstauktion im Rohns'schen Badehaus unter Leitung des Kunsthistorikers Rolf Lauterbach und des Galeristen Tilmann Bohm.

23. November 1993

In einer Feierstunde im Alten Rathaus wird dem langjährigen Oberbürgermeister der Stadt Artur Levi (71 J.) das vom Rat der Stadt am 8. August beschlossene Ehrenbürgerrecht verliehen.

28. November 1993

An der Eröffnung der Ausstellung mit Werken des Grafikers und Malers Roland Dörfler im Künstlerhaus nimmt auch Ministerpräsident Gerhard Schröder teil.

29. November 1993

Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth eröffnet die Südniedersächsische Informations- und Verkaufsausstellung (SIVA), die bis zum 8.11. geöffnet ist.

November 1993

Der plötzliche starke Kälteeinbruch wird für die auf 600 Personen geschätzten Obdachlosen in Göttingen zum Problem. In beheizten Containern der Stadt auf dem Schützenplatz können einige Personen Unterkunft finden. Die Mitarbeiter der Straßensozialarbeit verteilen warme Decken, caritative Einrichtungen bieten warmes Essen an.

Eine Delegation des Landkreises Göttingen übergibt ein Gedenkbuch über das Leben jüdischer Bürger in der Göttinger Region während der NS-Zeit an die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem/Israel.

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