Veröffentlichungen des Stadtarchivs Göttingen

  1. Der "Steuerumgang" in Göttingen 1539 und 1558 / Heinz Kelterborn. - Göttingen : Stadtarchiv Göttingen, 1988. - 59 S. - ISBN 3-525-85402-1. - 2,60 EUR

    Erhältlich beim Stadtarchiv

Zum Vergrößern bitte hier klicken
Band vorher

nächster Band


Vorwort7
Einleitung9
Quellen13
Der "Steuerumgang" - Konkordanz der Steuerregister15
Abbildung: Steuerumgang nach dem Schoßregister 1539/4057
Abbildung: Steuerumgang nach dem Wordzinsregister 1539/4058
Abbildung: Eintragung aus dem Schoßregister 1558/5959



Vorwort
Wo lebte der Göttinger Bürger des Mittelalters, was zahlte er an Steuern, wo wohnten die Reichen, wer zählte zu den armen Bürgern der Stadt? Diese sozialtopographischen Fragen an die wenigen noch vorhandenen Quellen der ersten Jahrhunderte tradierter Göttinger Geschichte versucht Heinz Kelterborn mit einem neuen Mosaikstein - der Konkordanz zweier unterschiedlicher Steuererhebungsbücher des 16. Jahrhunderts - für das geplante Häuserbuch der Stadt zu beantworten. Er selbst wird diese Rückführung des Häuserbuchs in das 14. Jahrhundert mit Hilfe der Wordzinsregister von 1334 - 1364 nicht mehr vornehmen können, aber er hat mit dieser Konkordanz den Weg dafür mit der ihm eigenen Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit geebnet. Unter seiner Betreuung konnten auch bereits die ersten Teile des Häuserbuchs, die das Nicolai- und Marienviertel der Stadt beschreiben, für die Jahre 1412 - 1563 zusammengestellt und zur Veröffentlichung vorbereitet werden.

Ein Bestseller wird diese vorliegende Broschüre, die als "Veröffentlichung des Stadtarchivs Göttingen 3" erscheint, nicht werden. Aber Kenner mittelalterlicher Quellen werden diese Zahlen zu lesen verstehen, die, verbunden mit anderen zeitgenössischen Aussagen, ein Stück lebendige mittelalterliche Stadtgeschichte wiedergeben können. Einige Fragen zum Nachdenken stellt der Autor selbst: Wo liegt das Zentrum der Stadt? In der herzoglichen Burg oder um den Circulus? Wo stand das alte Kophus/Rathaus? Wie erklären sich die unterschiedlich hohen Steuerbeträge?

Der Leser möge durch das Zahlenwerk nicht entmutigt, sondern angeregt werden, sich auch mit Hilfe eines "Steuerumganges" in Göttingen im 16. Jahrhundert in die mittelalterliche Geschichte der Stadt hineinzulesen.

Helga-Maria Kühn


Impressum