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Vorwort | V | ||
Danksagung | VII | ||
Einleitung | 1 | ||
Zum Thema | 1 | ||
Zur Literatur | 4 | ||
Zu den Quellen | 5 | ||
Die sozioökonomischen und administrativen Grundlagen des politischen Lebens in Göttingen | 8 | ||
Die Wirtschafts- und Sozialstruktur | 8 | ||
Die Bevölkerungsentwicklung | 8 | ||
Verwaltungsstruktur und Wahlkreiseinteilung | 23 | ||
Göttingen und die preussische Annexion Hannovers | 29 | ||
Die Ereignisse des Jahres 1866 | 29 | ||
Die Reaktion der Bevölkerung in Spiegel der Wahlen von 1867 | 37 | ||
Die Wahl zum konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes | 37 | ||
Die Wahlen zur ersten Legislaturperiode des Reichstages des Norddeutschen Bundes und zum Preußischen Landtag | 48 | ||
Die Nationalliberalen | 55 | ||
Der Liberalismus in Göttingen vor 1866 | 55 | ||
Die Organisationsstruktur der Nationalliberalen Partei | 65 | ||
Die Mitglieder und Anhänger der Partei | 74 | ||
Die Parteiführung | 91 | ||
Die soziale Zugehörigkeit der Parteiführung | 91 | ||
Die Rolle der Professoren in der Nationalliberalen Partei | 97 | ||
Die politischen Aktivitäten | 106 | ||
Die sozialreformerischen Aktivitäten | 120 | ||
Die Arbeiterbildungsvereine | 122 | ||
Die "Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung" | 131 | ||
Der "Verein gegen Verarmung und Bettelei" | 144 | ||
Die "Gemeinnützige Baugesellschaft Göttingen" | 155 | ||
Zur Bewertung der sozialreformerischen Aktivitäten | 162 | ||
Das Verhältnis zwischen der Nationalliberalen Partei und den preußischen Behörden | 164 | ||
Die Beziehungen zwischen der Partei und den Behörden bei den Wahlen | 164 | ||
Die Nationalliberalen und die staatliche Pressepolitik | 176 | ||
Die Welfen | 185 | ||
Die Gründung des Hannoverschen Wahlvereins in Göttingen | 185 | ||
Die Organisationsstruktur der Deutschhannoverschen Partei | 190 | ||
Die Mitglieder und Anhänger der Partei | 198 | ||
Die Parteiführung | 198 | ||
Die politischen Aktivitäten | 210 | ||
Das Verhältnis zwischen den Welfen und den preußischen Behörden | 219 | ||
Die politische Programmatik der Welfen | 231 | ||
Die übrigen Parteien | 244 | ||
Die Sozialdemokraten | 244 | ||
Die Konservativen | 259 | ||
Die Freisinnigen | 270 | ||
Die Parteien in der Kommunalpolitik | 284 | ||
Die Göttinger Stadtverfassung in der Bismarckzeit | 284 | ||
Die Bürgervorsteherwahlen | 300 | ||
Die Magistratswahlen | 330 | ||
Schlussbetrachtung | 350 | ||
Anhang | 358 | ||
Erläuterungen zu dem verwendeten Schichtenmodell | 358 | ||
Die Ergebnisse der Reichstagswahlen im 12. Hannoverschen Wahlkreis und in der Stadt Göttingen 1867 - 1890 | 360 | ||
Die Einteilung der zwölf Göttinger Stadtdistrikte | 362 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 365 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 365 | ||
Register | 378 |
Vorwort |
Die vorliegende Arbeit ist eine aus einer Magisterarbeit hervorgegangene Dissertation, die von mir betreut und im Wintersemester 1994/95 vom Fachbereich Historisch-Philologische Wissenschaften angenommen worden ist. Sie zeichnet sich durch zweierlei aus. Sie ist zum einen ein wichtiges Stück Stadtgeschichte in einer Zeit, in der Göttingen eine außerordentliche wirtschaftliche und politische Entwicklung durchmachte. Zum anderen stellt sie einen beachtlichen Beitrag zur Parteiengeschichte der ersten beiden Jahrzehnte des Kaiserreichs dar, weist also über den engeren Rahmen der Stadt hinaus. Göttingen gewinnt Konturen, die man bei den üblichen Stadtgeschichten nicht findet.
Der zeitliche Rahmen der Arbeit erstreckt sich auf die Epoche der Bismarckzeit. Er enthält die Phase der Eingliederung der Stadt in den preußischen Staatsverband und der damit verbundenen parteipolitischen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Annexion Hannovers durch Preußen. Dabei werden langfristig wirkende Unterschiede deutlich. Als eines der Zentren der früheren hannoverschen Oppositionsbewegung hatte Göttingen einerseits ein nationaldeutsches, preußenfreundliches Wählerpotential, als Stadt mit einem Umfeld, das durch altwelfische Loyalitäten geprägt war, zugleich stark preußenfeindliche Kräfte. Diese Spaltung zog sich durch alle sozialen Schichten hindurch, wenngleich auch hier nennenswerte sozialgeschichtliche Besonderheiten gegeben waren. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die beiden großen Parteien der damaligen hannoverschen Landesgeschichte: die Nationalliberalen und die Welfen. Sie gewinnen auf der Grundlage der Bestände des Göttinger Stadtarchivs ein besonders klares Profil; die Generalisierungen denen man sonst auf der hohen Ebene der Reichsgeschichte begegnet, verschwinden zugunsten von anschaulichen lokalen Farben. Man legt die Arbeit mit dem Eindruck aus der Hand, daß die Annexion der Stadt durch Preußen auf die Entwicklung der Parteien ebenso motivierend und mobilisierend gewirkt hat wie etwa der Kulturkampf in den katholisch geprägten Gebieten Deutschlands. Es ist gut, daß diese Forschungsergebnisse in der Reihe "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen" Aufnahme finden. Der Stadt Göttingen sei dafür ausdrücklich gedankt. Prof. Dr. Rudolf von Thadden |