Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen

  1. Die Bevölkerung Göttingens: ein demographischer Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vom 14. bis 17. Jahrhundert / Walter Kronshage. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1960. - IV, 434 S.

    Vergriffen

Zum Vergrößern bitte hier klicken


nächster Band


Zum Geleit
Vorwort
Untersuchung und Darstellung städtischer Bevölkerungsgeschichte1
Forschungen zur Bevölkerungs- und Wirtschaftsgeschichte1
Einzeluntersuchungen zur Bevölkerungsgeschichte1
Wirtschaftsgeschichte und Seuchengeschichte3
Quellen zur Geschichte der Göttinger Bevölkerung5
Ziel und Methode der vorgelegten Untersuchung10
Die Arbeit an den Quellen10
Auswertung und Darstellung12
Art und Auftreten von Seuchen15
Die Pest und andere Epidemien15
Die Ermittlung von Seuchen früherer Jahrhunderte21
Seuchenjahre im 14. bis 17. Jahrhundert27
Die Stadtbevölkerung unter dem Einfluß der Pest34
Bevölkerung und Seuchenverluste um 160034
Bevölkerungszahl und Bevölkerungsstand34
Verluste der Pest von 159741
Seuchenverluste im 17. Jahrhundert50
Struktur der Verluste52
Männersterblichkeit in Pestjahren52
Kinder als Opfer der Seuchen55
Gesamtverluste im 15. bis 17. Jahrhundert58
Auffüllung der Lücken66
Pest und Heiratspraxis66
Neubürger im Bevölkerungsaufbau69
Allgemeine Folgen der Pest76
Die Bevölkerungszahl im Wandel der Zeit83
Eigentümlichkeiten im Bevölkerungsstand83
Kinderreichtum und Kindersterblichkeit83
Frauenüberschuß im 15. bis 17. Jahrhundert93
Personenzahl und soziale Verhältnisse96
Personengruppen außerhalb der Stammbevölkerung101
Knechte, Mägde und Gesellen101
Priester und Mönche104
Schüler und "Studenten"107
Spitalinsassen und Arme108
Die Zahl der Juden109
Einwohner oder "medewoner"110
Ausbürger oder "palborger"112
Berechnung der Bevölkerungsstärke115
Schlüsselzahlen für die Berechnung115
Steigen und Fallen der Bevölkerungszahl115
Ein Vergleich mit anderen Städten125
Die ständisch-soziale Gliederung127
Die berufsständischen Organisationen127
Aufstieg zu sozialer Geltung142
Gruppen mit Ausnahmestellung145
Die gewerbliche Gliederung152
Die Zünfte im Bevölkerungsgefüge152
Mitgliederzahlen der einzelnen Zünfte159
Nichtorganisierte Gewerbe173
Finanzpolitik und Vermögen181
Die städtische Steuerpraxis181
Vermögensobjekte und Preise188
Rechte und Pflichten der Vermögenden196
Schoßzahlung und Vermögen der Einwohner201
Die Aufgliederung nach Steuerleistungen201
Die Vermögen der Zunftmitglieder209
Meinheit und Schoßfreie222
Fürsorgepolitik und Zahl der Armen228
Herkunft und Verbleib der Einwohner240
Aussagekraft ermittelter Zahlen240
Einwanderung aus den Nachbardörfern244
Die gelenkte Einbürgerung247
Abwanderungsziele der Bürger251
Schluß: Pest, Wirtschaft und Bevölkerungsbewegungen256
Quellenverzeichnis275
Literaturverzeichnis278
Abkürzungsverzeichnis291
Anmerkungen293
Tabellen389



Zum Geleit
Dank glücklicher Umstände ist das Archiv unserer Stadt über alle widrigen Zeitläufe hinweg erhalten geblieben. Neben einem reichen Bestand an mittelalterlichen Pergamenturkunden lagern Stadtbücher, Handschriften und Kämmereiregister vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart in den Regalen.

Zur Erforschung der Geschichte der Stadt Göttingen und darüber hinaus auch der Geschichte des Landes Niedersachsen sind auf Grund dieses reichhaltigen Quellenmaterials von den Professoren Abel, Ebel, Egner, Heimpel, Mortensen, Schnath und Schramm der Georg-August-Universität eine Reihe Dissertationen angeregt worden. Um diese wertvollen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und um ein Publikationsorgan für weitere Forschungen zu schaffen, hat sich die Stadt Göttingen entschlossen, eine in loser Folge erscheinende Buchreihe "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen" herauszugeben.

Göttingen als Universitätsstadt ist sich seiner geistigen und kulturellen Bedeutung und Aufgabe stets bewußt. Dieses Bewußtsein schließt die Pflege und Erforschung seiner Vergangenheit ein.

Dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht danken wir für sein verständnisvolles Entgegenkommen, das die Herausgabe dieser Buchreihe ermöglicht.

Prof. Dr. Jungmichel, Oberbürgermeister
Erich H. Biederbeck, Oberstadtdirektor




Vorwort
Die vorliegende Untersuchung entstand aus einer Dissertation, die der philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität in Göttingen im Jahre 1954 vorgelegt worden ist. Die schon damals rege allgemeine Diskussion um die Bedeutung der Pest für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters ist noch nicht abgeklungen. Ich habe daher versucht, stärker als in der ersten Fassung dieser Arbeit, die Wirkung der Pest auf Bevölkerung und Wirtschaft der Stadt Göttingen darzustellen. Es mag die Hoffnung ausgesprochen sein, daß nicht nur ein Teilgebiet Göttinger Stadtgeschichte erschlossen wurde, sondern daß in den Bevölkerungsbewegungen dieser Stadt exemplarisch etwas Allgemeingültiges zum Ausdruck kommt. Der Einordnung in einen größeren Zusammenhang und dem Vergleich mit anderen Städten sollen die vielfältigen methodischen Hinweise und ein ausführlicher statistischer Anhang dienen.

Die Umarbeitung und Erweiterung wurde durch das freundliche Interesse, das die Betreuer und Gutachter der Dissertation, Herr Professor Hermann Heimpel und Herr Professor Georg Schnath, dem Thema entgegenbrachten, besonders gefördert. Wie ihnen gilt mein herzlicher Dank Herrn Dr. Wilhelm van Kempen, der als Direktor des Göttinger Stadtarchivs nicht nur bereitwillige Unterstützung bei der Archivbenutzung, sondern auch viele Anregungen und Hinweise gab. Seinen beharrlichen Bemühungen, die dann ebenso tatkräftig von seinem Nachfolger, Herrn Dr. Walter Nissen, fortgesetzt wurden, und ihre Unterstützung durch meinen verehrten akademischen Lehrer erfuhren, ist es zuzuschreiben, daß Rat und Verwaltung der Stadt Göttingen und der Geschichtsverein für Göttingen auf die Untersuchung aufmerksam wurden. So darf ich allen, besonders den Zuletztgenannten für ihre Hilfe bei der Drucklegung danken. Daß meine Untersuchung als erster Band der Schriftenreihe "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen" erscheinen darf, ist mir eine besondere Freude.

In der Zahl derjenigen, derer ich dankbar gedenke, darf Herr Amtsgerichtsrat a.D. Heinz Kelterborn nicht fehlen, der mit seinem reichen familiengeschichtlichen Wissen in gemeinsamer Archivarbeit manche Einzelfrage lösen half.

Walter Kronshage


Impressum