Stationen der Stadtgeschichte |
1807 - Königreich Westphalen |
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![]() Durch die Einführung des bürgerlichen Gesetzbuches ("code civile") wurden aber auch wegweisende Neuerungen umgesetzt, wie die rechtliche Gleichstellung der Juden oder die Abschaffung der feudalen Lasten der Bauern. Überhaupt brachen sich in dieser Zeit neue gesellschaftliche Entwicklungen Bahn. Dazu gehörte die Forderung nach neuen Bildungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen, die der Superintendent von St. Johannis Johann Philipp Trefurt 1806 mit der Einrichtung der Universitäts-Töchterschule aufgriff. Die Schule stand Mädchen der "höheren Stände" offen und unterrichtete sie in Französisch, Geschichte, Geographie, Religion, Handarbeit, Schönschreiben, Zeichnen und anderem mehr. Nach Napoleons Niederlage brach das Königreich Westphalen 1813 schnell zusammen, und Göttingen gehörte nun wieder zu Hannover, das als Königreich neu erstand. Wie wenig all diese Umbrüche ideologisch befrachtet waren, zeigt eine aus heutiger Sicht überraschende Einzelheit: Conrad Tuckermann, seit 1799 Göttinger Bürgermeister, diente in diesem Amt unangefochten sowohl der westphälischen, wie auch der königlich-hannoverschen Regierung bis zu seinem Tode 1831. | |
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