Stationen der Stadtgeschichte |
1717 - Textilfabrikant Grätzel Göttinger Bürger |
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Die Göttinger Tuchherstellung, ehemals der wichtigste Wirtschaftszweig, hatte, wie die gesamte Stadt, während des 17. Jahrhunderts einen steilen Niedergang erlebt. Um 1700 allerdings – und damit bereits vor Gründung der Universität – führten die von der hannoverschen Regierung erteilten Aufträge zur Herstellung von Uniformstoffen zu einer spürbaren Wiederbelebung. Einer der größten Nutznießer dieser gezielten staatlichen Wirtschaftsförderung war Johann Heinrich Grätzel.
Auch während des ganzen 19. Jahrhunderts blieb die Textilwirtschaft der wichtigste industrielle Arbeitgeben Göttingens. Welche Wirtschaftskraft hier über die Zeiten hin lagt, zeigt die Tatsache, dass sich auch der Textilunternehmer Ferdinand Levin, dessen Betrieb die Grätzelsche Firma 1846 übernommen hatte, von 1899 bis 1902 in bester Lage – am unteren Ende der Schillerwiesen – ein überaus prächtiges Anwesen errichtete. Die von Grätzel begründete Tradition fand ein Ende, als die Levinsche Tuchfabrik 1931 ein Opfer der Weltwirtschaftskrise wurde.
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