Chronik für das Jahr 1907 |
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12. März 1907 Der städtische Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1907 wird von den städtischen Kollegien festgestellt mit 1.630.001 Mark in ordentlicher Einnahme und Ausgabe und mit 307.264 Mark in außerordentlicher Einnahme und Ausgabe. Gemeindesteuer-Beitragsfuß: 110% Zuschläge zur Staatseinkommensteuer, 150% der staatlich veranlagten Grund- und Gebäudesteuer. Auf diese kommt der Ertrag der besonderen Grundsteuer nach gemeinem Werte bei einem auf 95.000.000 Mark ermittelten gemeinem Werte der gemeindesteuerpflichtigen Gebäude und Grundstücke nach dem Satze von zwei vom Tausend zur Verrechnung, 135% der Gewerbesteuer, 100% der Betriebssteuer. Das zum Stiftungsvermögen der Stadt gehörende Gebäudegrundstück des städtischen Hofes in Grone wird an den Ackermann Schrader in Grone zum Preis von 13.800 Mark verkauft. Das Ackerland dieses Hofes in Größe von 73 ha wird an den Pächter des angrenzenden Rittergutes Rosdorf mit verpachtet. 20. März 1907 Professor Dr. Salge in Leipzig wird als außerordentlicher Professor auf den an der Universität Göttingen neu errichteten Lehrstuhl für Kinderheilkunde berufen. Die Stadtverwaltung tritt mit Professor Salge wegen Einrichtung eines Säuglingheimes in Verhandlung. Das im Erdgeschoß der Südwestfront des Rathauses befindliche Zimmer, früher als Magistratssitzungsraum benutzt, soll mit einem Kostenaufwande von 6200 Mark zum Sitzungszimmer der Bürgervorsteher ausgebaut werden. Zwei Bürger stiften für die Ausschmückung des Raumes je die Summe von 1000 Mark. 26. März 1907 Die städtischen Kollegien beschließen nach längerer Verhandlung, unter Aufhebung des bestehenden Fluchtlinienplanes vom 27. Februar 1888 einen neuen Fluchtlinienplan für die Kurze Straße im Interesse der Erhaltung des Straßenbildes an der Ecke der Groner und Kurzen Straße festzusetzen. Zur Zeit befindet sich an dieser Ecke einer der interessantesten Profanbauten aus der Zeit der Renaissance. Die Kollegien beschließen die Errichtung einer Feuerwache auf dem Grundstück Burgstraße Nr. 36 (Ecke des Ritterplanes) unter Bewilligung der Baukosten von 132.000 Mark, einschließlich der Kosten für die Feuermelde-Einrichtung und für Löschwagen. |
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