Chronik für das Jahr 1964

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1. September 1964

Im Rahmen einer Organisationsänderung im Deutschen Wetterdienst Umwandlung der Wetterwarte Göttingen in eine Wetterstation.

Vor geladenen Gästen feierliche Eröffnung der in zweieinhalbjähriger Bauzeit mit einem Kostenaufwand von rund 10 Millionen DM errichteten Stadthalle. Prominenteste Gäste waren der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Vizekanzler Mende, für die Bundesregierung und der Niedersächsische Innenminister Bennemann für die Landesregierung. Schlüsselübergabe durch den Wiesbadener Architekten Rainer Schell an den Göttinger Oberstadtdirektor Biederdeck.

2. - 8. September 1964

Mit der III. Generalversammlung der Ständigen Konferenz der Rektoren und Vizekanzler der europäischen Universitäten fand die bisher größte wissenschaftliche Tagung Göttingens in diesem Jahrhundert statt. An der Schluß-Sitzung in der Aula der Universität nahm auch Bundeskanzler Professor Erhard teil. Mit den fahrenden Persönlichkeiten der Konferenz trug er sich bei einem kurzen Empfang im Rathause in das Goldene Buch der Stadt ein. Am 2. September bot die Stadt ein Konzert der Berliner Philharmoniker in der Stadthalle. Der folgende Abend brachte dort ein festliches Bankett, am 5. September war die Rathaushalle Ort eines städtischen Empfanges. Ihm schloß sich zwei Tage später in der Stadthalle ein Empfang der Niedersächsischen Landesregierung an, am letzten Abend beschloß ein Konzert der Göttinger Händel-Gesellschaft die Reihe der gesellschaftlichen Veranstaltungen.

Um auch die Bürgerschaft an den festlichen Tagen teilnehmen zu lassen, bot die Stadt am Abend des 5. Septembers unter dem Motto "Der Kiessee in Flammen" ein imposantes Feuerwerk, umrahmt durch ein vom Kanu-Verein und den Wassersport-Vereinen gefahrenen Lampion-Bootskorso. Sonntag, der 6. September war zum "Tag der offenen Tür" der Stadthalle erklärt.

10. September 1964

In der Gewerbeschule Freisprechung von 48 Lehrlingen des Landmaschinen-Mechanikerhandwerks aus dem südniedersächsischen Raume.

11. September 1964

75jähriges Bestehen der Städtischen Brauerei, mit offiziellen und Betriebsfeiern begangen. Am Vortage war die Brauerei zur allgemeinen Besichtigung geöffnet.

Richtfest des Kindergartens der Reformierten Gemeinde in der Unteren Karspüle.

Neuverteilung einiger Dezernate in der letzten Ratssitzung vor den Neuwahlen. Stadtrechtsrat Dr. Busse erhielt das neu geschaffene Kulturdezernat (Schul-, Kultur- und Sportwesen), der bisherige Weender Gemeindedirektor Rössig wurde als Stadtrat übernommen (Dezernat V: Wohnungsbaubeförderung- und Liegenschaftsamt).

13. September 1964

Am "Tag der Heimat" traditionelle Feier der Landsmannschaft Ostpreußen am Ehrenmal Rosengarten am Wall. Wie im Vorjahre nahmen auf Einladung wieder ehemalige belgische und französische Kriegsgefangene teil, die einst in Ostpreußen gearbeitet hatten. Sie wurden von der Stadt im Rathause begrüßt.

14. - 18. September 1964

Gemeinsame Tagung der Faraday Society, Sitz London, mit der Deutschen Bunsen-Gesellschaft. Die englische Gesellschaft tagte zum ersten Male in Deutschland.

15. September 1964

Im Zuge der Automation Aufhebung des hiesigen Fernamtes der Bundespost als letztes im Bereich des Fernmeldeamtes Göttingen.

Einweihung des von Architekt Dipl.-Ing. Jochen Brandi entworfenen Städtischen Jugendfreizeitheimes an der Godehard-Straße.

16. September 1964

Öffentliche Vereidigung von 360 Rekruten der Panzergrenadier-Brigade 4 (Ausbildungskompanien Göttingen und Wolfhagen) im Rosengarten.

23. September 1964

Eröffnung des neuerbauten Tierheimes auf der Hufe.

27. September 1964

Bei den Kommunalwahlen wählte die Bevölkerung nicht allein für den Rat der Stadt, sondern auf Grund des Göttingen-Gesetzes erstmalig auch für den Kreistag, in den eingemeindeten Ortstellen außerdem für die einzelnen Ortsgemeinderäte.

Bei den Wahlen für den Stadtrat erhielte die SPD 18, CDU und FDP je 10 Sitze, die Göttinger Wähler-Gemeinschaft bekam 1 Sitz.

Im Kreistag verteilten sich die Mandate SPD 20, FDP 11, CDU 9, Göttinger Wähler-Gemeinschaft 1 Sitz.

Die Ortsgemeinderäte setzten sich zusammen Geismar SPD 8, FDP 5, CDU 4, Grone SPD 10, FDP 4, CDU 3, Nikolausberg SPD 4, FDP 4, CDU 1, Weende SPD 10, FDP 4, CDU 3, Herberhausen FDP 5, Wählergruppe Herberhausen 4, SPD 2 Sitze.

Mit Einrichtung einer Linie 18 ist der Ortsteil Nikolausberg an den Städtischen Busverkehr angeschlossen.

28. September 1964

Generaldirektor Dr. Frels, Vorsitzender des Vorstandes der Gothaer Lebensversicherung a.G., zum Ehrenmitglied der Bürgerschützengesellschaft ernannt.

30. September 1964

Nach über 50jähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst Verabschiedung des Leiters des Städtischen Gartenamtes, Stadtgartenamtmann Robert Ahlborn.

Lossprechung von 293 kaufmännischen und gewerblichen Lehrlingen durch die Industrie- und Handelskammer.


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