Wilhelm Hoffmann

wurde am 1.4.1912 in Ottweiler geboren. Er studierte in Göttingen und engagierte sich für KPD-Ortgruppe.

Hoffmann gehörte mit Martin Strauß (in Schutzhaft vom 4.4. - 15.4.1933) und Adolf Cordes zu der kleinen Gruppe von Studenten, die im Mai eine Nummer des illegalen Roten Stürmers in Göttingen herstellen wollten. Die Zeitung sollte in Hoffmanns Wohnung von Matrizen abgezogen werden, dazu musste der Vervielfältigungsapparat aus der Wohnung von August Wienert nach dort transportiert werden. Hoffmann lud ihn zu diesem Zweck am 18.5.1933 auf sein Fahrrad und wurde auch prompt unterwegs von der Polizei gestellt. Zwar suchte die Polizei noch nach den Matrizen, der Apparat und Hoffmanns Fahrrad wurden aber sichergestellt¹ und er selbst in Schutzhaft genommen.² (Roter-Stürmer)

Wilhelm Hoffmann und sein Kommilitone Cordes gaben ihre Beteiligung an der Vorbereitung einer neuerlichen Ausgabe des Roten Stürmers zu. Deshalb war es auch beabsichtigt, sie in ein Arbeitslager der NSDAP einzuweisen, damit sie zukünftig im Sinne der nationalen Regierung belehrt und erzogen werden.³

Hoffmann und Cordes wurde am 12.7.33 aus der Schutzhaft entlassen. Sie erhielten die Auflage, sich bis auf weiteres täglich auf der Polizeiwache zu melden. Hoffmann war bereits Anfang August 1933 im Arbeitslager, Cordes ging zurück nach Norden, um dort ein Arbeitslager aufzusuchen.⁴ Strauß wurde zusammen mit den beiden anderen am 12.7. aus der Schutzhaft entlassen, am 31.7.1933 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

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Quellen:

KPD - Spezialakten betreffend die kommunistische Partei. Stadtarchiv Göttingen, Pol. Dir. Göttingen, Fach 155, Nr. 1a.

KPD Göttingen - Beschlagnahme und Einziehung des kommunistischen Vermögens. Stadtarchiv Göttingen, Pol. Dir. Göttingen, Fach 31a, Nr. 11.

Verordnung über Verhängung des Ausnahmezustandes und Schutz der Republik: Schutzhaft. Stadtarchiv Göttingen, Pol. Dir. Göttingen, Fach 31a, Nr. 2, Bd. 1.