Stationen der Stadtgeschichte |
1763 - Blüte der Universität |
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Mit dem am 2. Februar 1763 zwischen den völlig erschöpften Gegnern Preußen und Österreich geschlossenen Frieden von Hubertusburg ging der Siebenjährige Krieg, der große Teile Deutschlands verwüstet hatte, zu Ende. Auch Göttingen hatte unter dem wechselvollen Verlauf der militärischen Ereignisse schwer zu leiden gehabt. Insbesondere die rücksichtslose Einquartierung der verschiedenen Besatzungstruppen - zuletzt die Franzosen – bürdeten den Bürgern große Lasten auf. Die Universität litt ebenfalls unter dem Krieg, war in ihrem Bestand aber nie ernsthaft gefährdet und konnte den Vorlesungsbetrieb ununterbrochen aufrechterhalten.
Nach Kriegsende erholte sich die Georgia Augusta daher rasch und erreichte in den nächsten Jahrzehnten den ersten Höhepunkt ihres Ruhmes, als sie zur angesehensten Universität Deutschlands, ja Europas aufstieg. Das Geheimnis ihres Erfolges lag in dem neuartigen Konzept, das Gerlach Adolph Freiherr von Münchhausen als Kurator mit großer Hartnäckigkeit verfolgte. Die Universität Göttingen war, um ein bekanntes Wort abzuwandeln, eine Hochschule neuen Typs: Folgerichtiger noch als die wenige Jahrzehnte ältere Universität Halle diente sie den Zielen der Aufklärung. Dementsprechend wurde die wissenschaftliche Forschung von der theologischen Zensur befreit, und zugleich erhielt die akademische Lehre einen hohen Stellenwert. Die gezielt geförderte Bibliothek stand – damals eine unerhörte Neuigkeit - auch den Studenten offen, und für junge und zukunftsträchtige wissenschaftliche Disziplinen schuf der "Wissenschaftsmanager" Münchhausen neue Lehrstühle, auf die er planmäßig herausragende Vertreter ihres Faches berief. |
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