Stationen der Stadtgeschichte |
1595 - Geschichtsschreiber Franciscus Lubecus verstorben |
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Im Frühjahr oder Sommer des Jahres 1595 - das genaue Datum ist nicht bekannt - starb in seiner Geburtsstadt Franz Lübeck, der sich mit der latinisierten Form seines Namens Franciscus Lubecus nannte. Am 31. Oktober 1533 war er als Sohn des Schneiders Conrad Lübeck und seiner Frau Barbara als letztes von dreizehn Kindern im Haus Markt Nr. 5, wo heute eine Gedenktafel an ihn erinnert, geboren. Mit zwanzig Jahren, am 5. Juli 1553, schrieb er sich in der Universität Wittenberg ein, an der damals der berühmte Humanist und Reformator Philipp Melanchthon lehrte.
Nach einer kurzen Tätigkeit als Lehrer in Hann. Münden schlug Lubecus die geistliche Laufbahn ein und wirkte von 1558 bis 1565 als Pfarrer in Uslar, von wo er als zweiter Pfarrer an die Göttinger Johanniskirche wechselte. Nach zehnjährigem Dienst ging er für acht Jahre nach Northeim, kehrte dann wieder nach Göttingen zurück, um 1587 eine Pfarrstelle in dem damals hessischen Höckelheim anzutreten, die er bis kurz vor seinem Tode innehatte. Die große Lebensleistung des Franciscus Lubecus ist die Abfassung zweier umfangreicher Geschichtswerke, der Braunschweig-Lüneburgischen Chronik und der Göttinger Annalen, durch die er zum ersten Göttinger Geschichtsschreiber wurde. Als Historiker arbeitete Lubecus bereits mit modernen Methoden indem er ältere Chroniken auswertete, das Stadtarchiv benutzte und Zeitzeugen befragte, so dass seine Werke eine Fülle unschätzbar wichtiger Nachrichten zur Göttinger Geschichte enthalten.
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