Walther Zimmerli (1907 - 1983) |
Theologe
Gedenktafel |
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![]() Die Bedeutung von Walther Zimmerli liegt zunächst einmal in seinem wissenschaftlichen Werk. Er schrieb grundlegende Kommentare zur Genesis, zum Prediger Salomo und vor allem zum Propheten Ezechiel, dessen Verständnis er auf eine ganz neue Grundlage stellte. Eine Zusammenfassung seiner Wissenschaft legte er im „Grundriss der alttestamentlichen Theologie“ vor, die seit ihrem Erscheinen zahlreiche Auflagen erlebte. Anerkennung fanden seine wissenschaftlichen Leistungen durch zahlreiche Ehrenpromotionen und 1972 durch die Verleihung der Burkitt Medal seitens der British Academy. Zimmerli amtierte von 1964-1966 als Rektor der Georgia Augusta und von 1970 bis 1978 als Präsident der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Herausragend ist aber auch die Persönlichkeit Walther Zimmerlis. Dem Nationalsozialismus stand er von Beginn an mit unversöhnlicher Abneigung gegenüber. Er stritt gegen die Schweizer Neutralität im Zweiten Weltkrieg und nahm von seiner Heimat aus entschieden zur Verfolgung der Juden und zur Euthanasie Stellung. Dennoch war er nach 1945 einer der ersten Wissenschaftler, die wieder Kontakt nach Deutschland suchten, und nahm 1951 den Ruf nach Göttingen ohne Zögern an. Zimmerli war einer der beliebtesten akademischen Lehrer der Göttinger Theologische Fakultät im 20. Jahrhundert. |
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