Karl Heinrich Ulrichs (1825 - 1895) |
Vorkämpfer für die Rechte der Homosexuellen
Gedenktafel |
|
![]() Karl Heinrich Ulrichs gilt als erster Mann, der sich offen zu seiner Homosexualität bekannte und öffentlich für die rechtliche und die soziale Gleichstellung Homosexueller kämpfte. So forderte er 1867 in München auf dem Deutschen Juristentag die Abschaffung der Strafgesetze gegen Homosexuelle. Bereits 1864 hatte Ulrichs die erste von insgesamt zwölf Schriften "Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe" veröffentlicht, die in einigen deutschen Ländern zensiert wurden. Durch seine Forschungen und Publikationen avancierte er zu einem Wegbereiter der Sexualwissenschaft und nahm die emanzipatorischen Ziele späterer Bürgerrechtsbewegungen vorweg. Darüber hinaus engagierte sich Ulrichs gegen die preußische Okkupation des Königreichs Hannover (wofür er inhaftiert wurde) und sprach sich gegen die Todesstrafe aus. Zudem galt Ulrichs als überragender Lateinexperte – seine Dissertation über den Westfälischen Frieden verfasste er auf Latein, in Italien gab er die lateinische Zeitschrift "Alaudae" heraus und trat für eine Wiederbelebung dieser Sprache ein. |
|
Impressum |