Fritz Lehmann (1904 - 1956) |
Musiker
Gedenktafel |
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Fritz Lehmann wurde 1904 in Mannheim geboren. Schon während
seines Studiums der Musikwissenschaft in Göttingen seit dem
Wintersemester 1923/24 stand er in Kontakt zu den von Oskar Hagen 1920
begründeten Göttinger Händel-Festspielen und dem
hiesigen Theater. 1934 wurde ihm die künstlerische Leitung der
Festspiele übertragen, die er 1944 nach einem Konflikt mit dem
Kreisleiter der NSDAP niederlegte.
1937 trat Lehmann in die NSDAP ein.
Von 1946 bis 1953 war Lehmann erneut
künstlerischer Leiter der Festspiele. Gleichzeitig wirkte er als
Intendant des Göttinger Theaters, dessen Opernbühne unter
seiner Leitung ein hohes Niveau erreichte. Nach der 1950 aus
Kostengründen erzwungenen Aufgabe von Oper und Operette wechselte
Lehmann von Göttingen nach München, wo er 1956 während
einer Aufführung der Matthäus-Passion von Johann Sebastian
Bach verstarb. Von 1947 bis zu seinem Umzug nach Pullach bei
München 1953 wohnte er in dem Haus Merkelstraße 7.
In zweifacher Weise hat der bedeutende Musiker und Dirigent Fritz Lehmann in Göttingen gewirkt. Zum einen war neben Hanns Niedecken-Gebhard er es, dem die erste Blüte der Göttinger Händel-Festspiele mit ihrem hohen künstlerischen Niveau vor dem Zweiten Weltkrieg zu verdanken war. Zum anderen hat Lehmann nach Kriegsende durch sein Können und sein Renommee den Grundstein gelegt zur nachhaltigen Wiederbelebung der Festspiele und zugleich das Göttinger Theater zu einer bedeutenden Musikbühne im Deutschland der Nachkriegszeit entwickelt. Sowohl die Tradition des Göttinger Symphonie-Orchesters wie auch die der Göttinger Händel-Festspiele sind untrennbar mit dem Wirken Fritz Lehmanns verbunden. |
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