Wilhelm August Lampadius (1772 - 1842) |
Mineraloge und Chemiker
Gedenktafel |
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![]() Aufgrund seiner Lehre als Apotheker und seiner anschließenden Studien u. a. bei Johann Friedrich Blumenbach, Johann Friedrich Gmelin, Georg Christoph Lichtenberg und Johann Andreas Murray erhielt Lampadius eine äußerst vielseitige Ausbildung auf dem damals modernsten Stand der Naturwissenschaften. Seine überragenden Kenntnisse in Mineralogie und insbesondere metallurgischer Chemie ließen ihn zum eigentlichen Begründer der modernen Metallurgie werden. In Umsetzung der aufklärerischen und auf praktischen Nutzen ausgerichteten Prinzipien der an der Georgia Augusta gelehrten Wissenschaften richtete Lampadius als Professor in Freiberg das erste chemisch-metallurgische Laboratorium ein, in dem erstmalig die Studenten selbst experimentieren konnten. Zu den zukunftsweisenden Ergebnissen seiner Forschung zählt die Entdeckung des Schwefelkohlenstoffs, die Gewinnung von Zucker aus Rüben, die Erfindung der teergetränkten Dachpappe und die Erzeugung von Leuchtgas aus Steinkohle. Der philosophisch an Kant orientierte politische Liberale Lampadius stand in Kontakt u. a. zu Goethe und Alexander von Humboldt. 1991 ehrte ihn die Deutsche Bundespost durch die Herausgabe einer Sonderbriefmarke. |
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