Jacob Grimm (1785 - 1863), Wilhelm Grimm (1786 - 1869) |
Germanisten
Gedenktafel |
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Jacob G., geb. in Hanau am 4. Januar 1785, und Wilhelm G., geb. in
Hanau am 24. Februar 1786, studierten in Marburg seit 1802 die Rechte.
Starker Einfluß Savignys, durch den die Brüder auch die
Freundschaft von Clemens Brentano und Achim v. Arnim und damit Eingang
in die Welt der Romantik gewannen. 1812 erschienen der erste Band der
"Kinder- und Hausmärchen" und 1816 die "Deutschen Sagen". Durch
eine kränkende Zurücksetzung veranlaßt, folgten die
Brüder, die bis dahin Bibliothekarsstellungen an der Kasseler
Bibliothek innehatten, einer Berufung vom 12. Oktober 1829 nach
Göttingen, Jacob zum o. Professor und 2. Bibliothekar, Wilhelm
vom SS. 1831 ao. vom SS. 1836 o. Professor. Hier sind der "Reinhart
Fuchs", die Germanische Mythologie, der 3. und 4. Teil der "Deutschen
Grammatik", die Ausgaben des "Freidank", des "Rosengarten" und des
"Rolandliedes" entstanden. Nach Aufhebung des hannoverschen
Grundgesetzes durch König Ernst August gehörten die
Brüder G. zu den
"Göttinger Sieben",
die amtsentsetzt wurden. Nach vorübergehendem Aufenthalt in
Kassel berief sie König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
auf Drängen Bettinas v. Arnim 1841 nach Berlin. Dort vollendeten
sie als ordentliche Mitglieder der Akademie ihr Lebenswerk als
Begründer der historischen Sprachforschung. Jakob G., gest. in
Berlin am 20. September 1863. Wilhelm G. gest. in Berlin am 16.
Dezember 1869. In Göttingen wurde ein von Prof. Scheuernstuhl -
Hannover gestalteter "Brüder-Grimm-Stein" am 16. Dezember 1959
Ecke Brüder-Grimm-Allee/Hainbundstraße durch den
Vorsitzenden des Göttinger Verschönerungsvereins,
Rechtsanwalt Dr. G. Eckels, enthüllt.
Die Brüder Grimm wohnten von 1829 bis WS. 1837 in einem der dem Oberkommerzien-Kommissär Friedrich Grätzel gehörenden Häuser, Goetheallee 6 (alte Haus-Nr. 923 a). In dem gleichen Hause, links vom Eingang zu ebener Erde, lag auch der Hörsaal, in dem die Brüder ihre Vorlesungen hielten. Die Gedenktafel wurde auf Antrag von Prof. Thöl im Jahre 1874 angebracht. |
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(Walter Nissen) | |
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