George Gamow (1904 - 1968) |
Physiker
Gedenktafel |
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![]() George Gamow trug wesentlich zur Kernphysik und zur Urknall-Theorie bei und sagte 1948 mit seiner Arbeitsgruppe die kosmische Hintergrundstrahlung voraus, die dann 1964 entdeckt wurde. Bereits als 24-Jähriger beteiligte sich Gamow 1928 in Göttingen in der "Schule" des späteren Nobelpreisträgers Max Born an der Weiterentwicklung der Quantenmechanik und ihrer Anwendung auf die theoretische Atomphysik. Insbesondere in der Erklärung des Alphazerfalls durch den sogenannten Tunneleffekt liegt eines seiner frühen Verdienste. Mit dem aus den Niederlanden stammenden Fritz Houtermans erweiterte er seine Forschungen, beide begründeten eine Theorie zu den thermonuklearen Abläufen in Sternen. Das weitere Schicksal von George Gamow – Repressalien durch die sowjetischen Geheimpolizei, Flucht aus der stalinistischen Sowjetunion in die USA, dort die Zusammenarbeit mit Edward Teller und Hans Bethe – spiegelt exemplarisch den Lebenslauf eines bedeutenden Naturwissenschaftlers in den politischen Systemen und naturwissenschaftlichen Entwicklungen des 20 Jahrhunderts wider. Über sein Fach Atomphysik hinaus wurde Gamow in wissenschaftlich interessierten Kreisen bekannt durch seine erfolgreichen Versuche, das neue physikalische Weltbild allgemeinverständlich zu popularisieren. Zudem war er wesentlich an der Ausformulierung des Theorems der primodialen Nukleosytnhese beteiligt, das als "Urknall-Theorie" zu einem der maßgeblichen Modelle der Kosmologie geworden ist. |
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