Chronik für das Jahr 1866

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20. April 1866

Gründung der Handelskammer Göttingen, die Kriegsereignisse verzögern die Eröffnung, die erst am 14. Dezember stattfindet. Der Bezirk der Kammer umfasst die Städte und Ämter Göttingen, Münden, Northeim, Einbeck, Moringen, Reinhausen und Uslar.

15. - 21. Juni 1866

Nach der preußischen Kriegserklärung Mobilmachung der hannoverschen Armee, die in Göttingen und Umgebung zusammengezogen wird. König Georg V., der Kronprinz und das Kriegsministerium residieren im Hotel "Zur Krone", wo am 18. Juni der entscheidende Kriegsrat stattfindet. Der König nimmt mit Gefolge in der Albani-Kirche das Hl. Abendmahl, erläßt unter dem 21. Juni von Göttingen aus den Erlaß "An meine Hannoveraner" und zieht an der Spitze seines Heeres über Bremke außer Landes - auf Langensalza zu.

22. Juni 1866

Die ersten preußischen Truppen in Göttingen.

20. September 1866

Das Königreich Hannover erlischt und wird preußische Provinz, Göttingen damit bis 1946 eine preußische Stadt. Die offizielle Besitznahme Hannovers durch Preußen am 3. Oktober. König Georg V. von Hannover entbindet unter Vorbehalt seiner Rechte am 6. Oktober seine bisherigen Untertanen von dem ihm geleisteten Eide. Innere Opposition der Bevölkerung gegen die neuen Verhältnisse, verständnisvolle Maßnahmen des ersten preußischen Polizeidirektors in Göttingen, Graf Pfeil.

Oktober 1866

Als erste preußische Garnison kommt das 1. Bataillon 7. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 56 nach Göttingen, das 1871 nach Wesel verlegt worden ist.

18. Oktober 1866

Übernahme der Cesarschen privaten Höheren Töchterschule (gegründet von cand. theol. Köhler, seit 1864 von Dr. Ludwig Morgenstern geleitet) durch die Stadt.


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