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Vorbemerkung | 9 | ||
Vorwort der Stadt Göttingen | 11 | ||
Geleitwort | 12 | ||
Abbildungen, Tabellen und Grafiken | 13 | ||
Abkürzungen und Siglen | 17 | ||
Einleitung | 19 | ||
Zum Thema | 19 | ||
Forschungsstand | 21 | ||
Quellenlage | 25 | ||
Das Baugeschäft, seine Inhaber und die Göttinger Baubranche | 28 | ||
Vom Handwerksmeister zum Architekten | 28 | ||
Bauhandwerker, Bauunternehmer und Architekten in Göttingen | 30 | ||
Das Baugeschäft Conrad Rathkamp & Söhne | 41 | ||
Johann Conrad Rathkamp (1828—1910) | 41 | ||
Robert Rathkamp (1854—1926) | 46 | ||
Wilhelm Rathkamp (1861—1937) | 48 | ||
Die Entwicklung des Baugeschäfts | 53 | ||
Exkurs: Die Baugeschäfte Robert und Wilhelm Rathkamp nach 1924 | 61 | ||
Baubehörden und Baugesetzgebung | 66 | ||
Magistrat und Stadtbauamt | 66 | ||
Baupolizei und Baukommission | 76 | ||
Die Entwicklung der Bauvorschriften | 82 | ||
Bedingungen für die Erteilung der Bauerlaubnis | 84 | ||
Vorschriften zur Lage von Neubauten | 97 | ||
Vorschriften zur Grundstücksausnutzung | 100 | ||
Vorschriften zur Konstruktion und Gestaltung | 102 | ||
Stadtplanung und städtebauliche Entwicklung | 119 | ||
Göttingen um 1861 | 119 | ||
Stadtplanung und Stadterweiterung | 125 | ||
Die Anfänge der Stadterweiterung 125 | 125 | ||
Der »Stadterweiterungsplan« von 1874 | 138 | ||
Die Verkoppelung der städtischen Feldmark 1875—1879 | 142 | ||
Die weitere Öffnung und Überplanung der Altstadt | 155 | ||
Der Weg zum »allgemeinen Bebauungsplan« von 1899 | 165 | ||
Der »allgemeine Bebauungsplan« von 1914 | 170 | ||
Der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen — Siedlungsideologie und Wohnungsnot | 177 | ||
Die planerische Einbeziehung der umliegenden Gemeinden | 206 | ||
Zur Anwendung der landwirtschaftlichen Flurbereinigungsgesetze im Städtebau | 210 | ||
Das Engagement der Baugeschäfte im Terraingewerbe | 228 | ||
Bodenhandel und Baulanderschließung | 228 | ||
Grundstückskauf und -verwertung durch Conrad Rathkamp & Söhne | 237 | ||
Zu den Quellen | 237 | ||
Die Handelstätigkeit und ihre Begleitumstände | 240 | ||
Die Bedeutung des Bodenhandels für CR & S | 276 | ||
Die Handelstätigkeit der anderen Göttinger Baugeschäfte | 278 | ||
Der Grundbesitz im Stadterweiterungsgebiet 1879 | 278 | ||
Der Grundbesitz Göttinger Baugeschäfte 1896 | 279 | ||
Die Gründung von Terraingesellschaften | 282 | ||
Die versuchte Bewältigung finanzieller Probleme | 289 | ||
Bankenzusammenbruch und Immobilienkrise | 292 | ||
Bautätigkeit und Architektur | 298 | ||
Die Bautätigkeit von CR & S in Innen- und Außenstadt | 298 | ||
Die Bautätigkeit der Firma außerhalb Göttingens | 303 | ||
Wohnhäuser | 305 | ||
Einfamilienhäuser | 308 | ||
Häuser für studentische Vereinigungen | 332 | ||
Mietwohnhäuser für Arbeiter | 338 | ||
Mietwohnhäuser für den Mittelstand | 344 | ||
Wohn- und Geschäftshäuser | 348 | ||
Öffentliche und gewerbliche Bauten | 356 | ||
Sonstige Bauten | 365 | ||
Kirchen, Denkmäler und Brunnen | 365 | ||
Spezielle Zweckbauten | 371 | ||
Kleinaufträge | 373 | ||
Die Veränderung des Stadtbildes | 375 | ||
Denkmalpflegerische Bemühungen um den Altbaubestand | 375 | ||
Göttingen im Urteil zeitgenössischer Städtebauexperten | 387 | ||
Das Stadtbild im Jahr 1924 | 392 | ||
Zusammenfassung | 395 | ||
Quellen und Literatur | 405 | ||
Archivalien | 405 | ||
Karten und Pläne | 411 | ||
Gedruckte Quellen und Literatur | 413 | ||
Anhang | 433 | ||
Maurermeister und Architekten in Göttingen 1857—1925 | 433 | ||
Gründungsvertrag der Terraingesellschaft Levin/Reibstein/Rott (1902) | 436 | ||
Göttingen in Architekturzeitschriften 1852—1918 | 439 | ||
Theodor Goecke: Göttingen (1919) | 444 | ||
Wohnungsneubauten und -förderung in Göttingen 1915—1924 | 448 | ||
Übersicht: Wohnungsneubauten in Göttingen 1910—1934 | 452 | ||
CR & S: Grundstückskäufe und -verkäufe | 453 | ||
CR & S Werkverzeichnis 1: Wohn- und Geschäftshäuser in der Altstadt | 461 | ||
CR & S Werkverzeichnis 2: Wohnhäuser im Stadterweiterungsgebiet | 462 | ||
CR & S Werkverzeichnis 3: Industrie- und Gewerbebauten | 469 | ||
CR & S Werkverzeichnis 4: Bauausführungen | 471 | ||
CR & S: Unter Denkmalschutz stehende Bauten | 473 | ||
Personenregister | 474 |
Vorwort der Stadt Göttingen |
Die Geschichte der Städte im Zeitalter der Urbanisierung und Industrialisierung im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert ist in der Vergangenheit in Deutschland intensiv erforscht worden. Dabei lag der Schwerpunkt vor allem auf der Kommunalpolitik, auf den sozialen, demographischen und ökonomischen Veränderungen und nicht zuletzt auch auf der Theorie und Praxis der Stadt- und Raumplanung. Gleichwohl sind auffällige Lücken geblieben, welche zum einen den bleibenden Schranken zwischen den Fachdisziplinen geschuldet sind, zum anderen aber auch dem Mangel an bzw. dem außerordentlich schwierigen Zugang zu wichtigen Quellengruppen.
Die vorliegende Studie von Jan Volker Wilhelm über Göttingen gründet demgegenüber auf einer außerordentlich günstigen Quellenlage. Neben einer Fülle einschlägiger serieller wie qualitativer Quellen im Göttinger Stadtarchiv und im Archiv des Amtsgerichtes Göttingen konnte er vor allem das reichhaltige Archiv des Bauunternehmens Rathkamp sowie die Bauakten der Stadtverwaltung nutzen. Diese Ausgangsbasis und die Fähigkeit des Verfassers, Stadtplanungs-, Wirtschafts-, Bau- und Architekturgeschichte in Fragestellung und Methodik interdisziplinär zu verbinden, sind die Voraussetzungen für diese anregende, ergebnisreiche und gelungene Dissertationsschrift. Jan Volker Wilhelm sucht — nach Kernstadt und Stadterweiterungsgebiet differenzierend — zu rekonstruieren, wie der beschleunigte Wandel zwischen 1861 und 1924 in Göttingen den Stadtgrundriss und die Stadtgestaltung geprägt hat. Er verknüpft dazu, mit dem Schwerpunkt auf den "Entscheidungsprozessen”, drei übergreifende Fragestellungen: Wer waren die damaligen Akteure des Stadtentwicklungsprozesses? Welche gesetzlichen und planerischen Rahmenbedingungen und Leitbilder wurden für diesen Prozess von Stadt und Staat gesetzt? Wie gestalteten die beteiligten Akteure unter diesen Bedingungen den Bodenmarkt und das Baugeschehen und damit den Grund- und Aufriss der Stadt? Dieser umfangreiche Untersuchungsansatz wird schließlich — da der Forschungsstand hier das größten Lücken aufweist, aber auch wegen der günstigen Quellenlage — auf das wichtigste Baugeschäft am Ort fokussiert, die Firma Conrad Rathkamp & Söhne, die in der Stadt von 1861 bis 1924 tätig war. Es ist daher nur folgerichtig, daß diese Arbeit, die im Ansatz wie den Ergebnissen eine bedeutende, auch überregional in erheblichem Maße weiterführende Forschungsleistung erbringt, in den "Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen” erscheint. Göttingen, im Februar 2006 Ernst Böhme |