Heinrich F. K. Brugsch (1827 - 1894) |
Ägyptologe
Gedenktafel |
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Heinrich Friedrich Karl Brugsch am 18. Febr. 1827 in beengten Verhältnissen in Berlin geboren. Nach unregelmäßiger Schullaufbahn veröffentlichte er bereits mit 21 Jahre eine grundlegende wissenschaftliche Untersuchung des Demotischen, der Urkunden- und Schriftsprache der spätägyptischen Zeit. 1867 übernahm er den ersten selbständigen Lehrstuhl für Ägyptologie an der Georgia Augusta (es war auch erst der zweite in Deutschland), den er bis 1877 innehatte. Häufige Studienfahrten führten ihn in den Nahen Osten, speziell nach Ägypten, wo er die Leitung der "école d`Egyptologie" übernahm, und Persien.
Brugsch, dem 1881 der ägyptische Vizekönig den Ehrentitel "Pascha" verlieht, starb am 9. Sept. 1894 in Berlin.
Die Verdienste von Heinrich Brugsch liegen zum einen im engeren wissenschaftlichen Bereich der Ägyptologie, als deren genialster Vertreter in Deutschland er gilt. Neben zahlreichen fundamentalen wissenschaftlichen Untersuchungen gab er die erste deutschsprachige ägyptologische Zeitschrift heraus und beeinflusste die Entwicklung des Faches maßgeblich. Zum anderen war Brugsch durch seine zahlreichen Reisen in den Nahen Osten (verschiedentlich auch mit politischem Auftrag) und vor allem durch die Gründung der "école d`Egyptologie" in Kairo als einer europäisch-arabischen Lehranstalt ein einflussreicher Vermittler zwischen beiden Kulturen. Die heutige Weltlage zeigt, wie notwendig diese Vermittlertätigkeit noch immer ist. |
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