Chronik für das Jahr 1998

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1. Dezember 1998

Flüchtlinge und Asylbewerber protestieren in Göttingen gegen das jetzt auf Weisung der Bezirksregierung eingeführte System, nach dem ihnen statt Sozialhilfe künftig nur noch Wertgutscheine zur Verfügung stehen.

4. Dezember 1998

Knapp ein Jahr nach Schließung des Logistik-Zentrums der Deutschen Telekom werden deutlich weniger Arbeitsplätze erhalten bleiben als erhofft. 500 Mitarbeiter sind von der Schließung langfristig betroffen, 150 Arbeitsplätze in der Region sind bislang durch neue Projekte gesichert.

Die Volkshochschule Göttingen begeht mit einem Festakt im Alten Rathaus ihr 50jähriges Jubliäum.

6. Dezember 1998

Der Rat der Stadt beschließt einstimmig, Norbert Baensch, dem Künstlerischen Leiter und Chefdramaturgen des Deutschen Theaters seit 1963, die Ehrenmedaille der Stadt Göttingen zu verleihen.

7. Dezember 1998

Mit einer Reihe von Aktionen protestieren hunderte von Studierenden in der Innenstadt gegen die Sparpolitik der Landesregierung, insbesondere die geplanten Studiengebühren. Bereits am 12. November hatten 150-200 Studenten das Parteibüro des SPD-Unterbezirks in Göttingen besetzt aus Protest gegen den Entwurf der niedersächsischen Landesregierung für den nächsten Landeshaushalt, in dem unter anderem die Einführung einer Studiengebühr von DM 100,- pro Semester vorgesehen ist.

14. Dezember 1998

Die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit feiert ihr 40jähriges Bestehen. Wichtigstes Anliegen der Gesellschaft ist der kritische Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit. Die Erinnerung an das zerstörte jüdische Leben in Deutschland soll wachgehalten und es soll dafür gesorgt werden, daß Juden in Deutschland ungestört und in Frieden leben können.

Das traditionsreiche "Sporthaus Pingel", Lange-Geismar-Str. 50. schließt. Das Geschäft wurde am 1. Oktober 1910 von Hermann Pingel gegründet und befand sich immer in Familienbesitz.

15. Dezember 1998

Die "Gesellschaft für bedrohte Völker" feiert ihr 30jähriges Bestehen mit einer Ausstellung: "50 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - 50 Jahre Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes - 30 Jahre Gesellschaft für bedrohte Völker". Der Ausstellungseröffnung in der Aula der ehemaligen Pädagogischen Hochschule am Waldweg wohnen der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann Oberbürgermeister Dr. Rainer Kallmann und Landrätin Ute Pröhl bei.

16. Dezember 1998

Aufgrund eines Vergleichs hat der Bovender Bauunternehmer Dr. Jürgen Ebel für seine im Januar 1997 in Konkurs gegangene Firma Ebelbau 4,3 Millionen DM an den Konkursverwalter überwiesen. Die Summe wird zur Auszahlung rückständiger Löhne und Gehälter verwendet.

17. Dezember 1998

Nach 22 Jahren Leerstand und aufwendigen Sanierungsarbeiten der letzten Monate wird der Südteil der Lokhalle erstmals wieder genutzt mit einem Fußballturnier der A-Jugend "Mc Donald's-Cup", veranstaltet von der Spielevereinigung Göttingen 07.

Bei einem Konzert vor ausverkauftem Haus setzt die bekannte Hannoveraner Pop-Band "Fury in the Slaughterhouse" auch ein Streichquartett ein, um ihr kürzlich erschienenes Best of-Album den Fans in der Göttinger "Outpost" näherzubringen.

18. Dezember 1998

Mit einem Aktionstag wenden sich die niedersächsischen Ärzte gegen die für 1999 vorgesehene Budgetierung von Arznei- und Heilmitteln. In der Göttinger Region bevorzugen die meisten niedergelassenen Ärzte statt des angekündigten Streiks das Gespräch mit den Patienten.

Stadt, Universität und Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) unterzeichnen einen Vertrag zum Betrieb eines gemeinsamen Hochgeschwindigkeits-Datennetzes für Bildung und Wissenschaft. Damit können z.B. Schulen einen problemlosen Internet-Anschluß erhalten.

30. Dezember 1998

Durch eine Explosion wird am Morgen in der Weststadt ein Linienbus in die Luft geschleudert und total zerstört. In dem mit nur drei Personen besetzten Fahrzeug wird ein Frau schwer verletzt. Über die Ursache der Explosion herrscht Unklarheit.

Dezember 1998

Ein an der Bahnhofswestseite eröffnetes Parkhaus bietet rund um die Uhr 569 Autos Platz. Architektonisch paßt sich der Neubau der benachbarten Lokhalle wird durch eine rote Klinkerfassade an.

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat in einem Musterverfahren festgestellt, daß eine 20%ige Kürzung von Sozialhilfeleistungen 1996/97 für bosnische Bürgerkriegsflüchtlinge, die in ihre Heimat zurückkehren sollten, rechtswidrig gewesen ist. Betroffen sind Entscheidungen der Sozialämter von Stadt und Landkreis Göttingen sowie des Landkreises Northeim.

Besuch des Nationaltheaters Skopje aus Mazedonien im Jungen Theater.

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