Chronik für das Jahr 1991

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1. Juli 1991

Das Niedersächsische Innenministerium richtet in der Stadt ein "Schwerpunkt-Kommissariat Organisierte Kriminalität" ein. 30 Polizeibeamte werden zusätzlich in Göttingen stationiert.

Der Chef der Göttinger Staatsanwaltschaft, Dr. Hans Peter Jabel (57 J.) verläßt Göttingen und wird Ministerialdirigent im Justizministerium des Landes Sachsen-Anhalt.

2. Juli 1991

Der erste Patient des Göttinger Klinikums, dem am 26.6.91 ein fremdes Herz eingepflanzt wurde, ist nach zwei weiteren operativen Eingriffen verstorben.

Nach 22jähriger Amtszeit treten Oberstudienrat Heinz Jung, Direktor des Otto-Hahn-Gymnasiums und sein langjähriger Stellvertreter, Studienrat Hennig Jürries, in den Ruhestand.

5. Juli 1991

Karl-Heinz Bielefeld (63 J.), langjähriger Rektor der Grundschule Lenglern, geht in den Ruhestand. Die Leitung des Kreiskirchenarchivs und die Schriftleitung des Göttinger Jahrbuches des Geschichtsvereins wird er vorab weiter behalten.

7. Juli 1991

Rudolf Engelhardt (70 J.), Mitbegründer des Volkskundlichen Arbeitskreises Geismar und des Museums am Thie, verstorben.

8. Juli 1991

Noch rechtzeitig vor dem 599. Göttinger Schützen- und Volksfest ist die Sanierung des Schützenplatzes (Kosten 2,4 Mill. DM) abgeschlossen worden.

10. Juli 1991

Rücktritt des Vorstandes der CDU-Ratsfraktion wegen Auseinandersetzungen mit dem Fraktionsvorsitzenden Karl Simon, der eine für die CDU in Göttingen ungünstig ausgefallene Umfrage des Emnich-Instituts an die Presse weitergeleitet haben soll.

11. Juli 1991

Die Stadt Göttingen schenkt der Partnerstadt Wittenberg einen Rettungswagen aus ihrem Fuhrpark. Da die Berufsfeuerwehr in diesen Tagen einen neuen Wagen erhalten hat, kann sie nun schon das zweite Sanitätsfahrzeug der Partnerstadt überlassen.

Etwa 80 Mitglieder einer "Koordinationsgruppe gegen Abschiebungen Göttingen" drängen in das Dienstzimmer des stellvertretenden Oberkreisdirektors Rolf Parr, um gegen das Vorgehen des Landkreises gegenüber einer asylsuchenden rumänischen Roma-Familie zu protestieren. Die Familie mit vier Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren war vom 1.-8. Juli von den Behörden der Stadt und des Landkreises unter gegenseitiger Zuständigkeitszuweisung ohne Unterkunft und Unterstützung gelassen worden. In der Nacht vom 15. zum 16. Juli wird das Kreisgebäude mit dem Wort "Mordbüro" besprüht.

13. - 21. Juli 1991

599. Traditionelles Schützen- und Volksfest.

31. Juli 1991

Eine 40jährige Lehrerin des Hainberggymnasiums ist in ihrer Wohnung in der Wilhelm-Weber-Straße von einem unbekannten Täter mit zahlreichen Messerstichen ermordet worden.

Juli 1991

Wegen herabfallenden Decken-Putzes an 78 Büroräumen müssen die einzelnen Stockwerke des Neuen Rathauses vorübergehend für Mitarbeiter und Besucher geschlossen werden. Das Gebäude wurde 1978 bezogen.

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