Chronik für das Jahr 1924

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

7. November 1924

Die städtischen Kollegien bewilligen für die Mensa im Studentenhause eine Beihilfe von 1000 Mark, für bauliche Verbesserungen am Landheim der Oberrealschule in Eddigehausen ein Darlehen von 4000 Mark und dem Arbeitsausschuß zur Errichtung einer Gedächtnisstätte für die im Weltkriege gefallenen Göttinger einen Beitrag von 5000 Mark.

18. November 1924

Zur Zeit sind in Göttingen 1050 dringend Wohnungsbedürftige vorhanden, die Zahl der Haushaltungen ist seit 1914 von 9400 auf 11.000 gestiegen. Der Magistrat erläßt eine neue Verordnung mit Bestimmungen zur Bekämpfung des Wohnungsmangels.

23. November 1924

Vor dem Auditoriumgebäude wird das Denkmal für die gefallenen Akademiker unserer Universität enthüllt. Nach der Weiherede des Rektors, Professor Dr. Binder, richtet Generalfeldmarschall Hindenburg folgende Worte an die auf 7000 geschätzten Versammelten:

"Unsere Toten haben im festen Glauben an Deutschlands Größe ihr Leben dahingegeben. Ihr Blut darf nicht umsonst geflossen sein! Darum laßt uns, ein jeder an seiner Stelle, dahin wirken, daß der Geist von 1914, der Geist der Treue, der Vaterlandsliebe und der Aufopferung für das Allgemeinwohl, wieder Gemeingut des deutschen Volkes werde. Dann wird unser Deutschland mit Gottes Hilfe wieder zu Ehren kommen, und damit ehren wir am besten unsere gefallenen Brüder!"

Mit den Worten "Der Ehrenbürger der Georgia Augusta seinen unvergeßlichen gefallenen Brüdern!" legte der Ehrenbürger der Stadt Göttingen einen großen Lorbeerkranz am Denkmal nieder.


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


Impressum